Das dreisprachige Methodenhandbuch zur „Antidiskriminierungsarbeit in Konfliktregionen“ fasst die Ergebnisse unseres zweijährigen Ausbildungsprogrammes „Handlungsmöglichkeiten zur Reduktion und Prävention kriegsbedingter Diskriminierungen“ zusammen und präsentiert Methoden der Antidiskriminierungsarbeit, mit denen in Deutschland seit Jahren erfolgreich Diskriminierungen begegnet wird, das erste Mal in ukrainischer und russischer Sprache. Zusätzlich ist das Methodenbuch auch in englischer Sprache erschienen, um möglichst vielen Akteuren der Zivilgesellschaft in verschiedenen Ländern in ihrer wichtigen Arbeit zur Verfügung zu stehen.
Das Methodenhandbuch wurde jetzt publiziert und steht ab sofort in drei Sprachen auf unserer Projektwebseite zum Download zu Verfügung.
Autorin des Methodenbuches ist Marina Chernivsky, Expertin für Antidiskriminierungsarbeit in Deutschland, Fachpartnerin unseres Projektes und Geschäftsführerin des Berliner „Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment“ sowie Leiterin des Projektes „Perspektivwechsel Plus“ (ZWST).
Marina Chernivsky hatte zugleich auch die inhaltliche Leitung unseres Ausbildungsprogrammes „Handlungsmöglichkeiten zur Reduktion und Prävention kriegsbedingter Diskriminierungen“, das vier Module (insgesamt 5 Tage) sowie die Realisierung von 5 Kleinprojekten durch die TeilnehmerInnen umfasste und in zwei Etappen realisiert wurde:
In den ersten zwei Modulen, die im Rahmen des gleichnamigen Vorgängerprojektes von 205 – 206 stattfanden, setzten sich die ukrainischen MultiplikatorInnen mit der Entstehung von Vorurteilen, dem Denken in Stereotypen sowie dem Erkennen verschiedener Erscheinungsformen von Diskriminierungen auseinander. Anschließend lernten sie im Rahmen des aktuellen Projektes (206-209) hierauf aufbauend Strategien zur Distanzierung von diskriminierendem Verhalten und wurden in unterschiedlichen Ansätzen der Prävention und Lösung von Konfliktsituationen geschult.
Zudem brachten sie die neu erworbenen Fähigkeiten im Rahmen von 5 Kleinprojekten unmittelbar zur Anwendung und es gelang ihnen mittels dieser Projekte bei unterschiedlichen Gruppen der ukrainischen Gesellschaft (wie z.B. SchülerInnen, ATO-Soldaten, LehrerInnen und SchulpsychologInnen, MitarbeiterInnen von Sozialämtern, Verwaltungsbehörden und NGOs) ein Bewusstsein für konfliktbedingte Diskriminierungen zu schaffen und bei vielen von diesen ein Umdenken sowie eine Änderung gewohnter Verhaltensmuster zu bewirken.
Neben dieser Publikation finden Sie auch alle anderen im Rahmen unseres Projektes „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“ sowie des gleichnamigen Vorprojektes erstellten Materialien und Videos auf unserer Projektwebseite: diese sind auf zwei separaten Unterseiten jeweils entsprechend der jeweiligen Arbeitsrichtungen unseres Projektes sortiert, in denen diese jeweils entstanden sind.
Alle Publikationen und Videos, die im Rahmen unseres Projektes erstellt wurden, sind nicht nur zum Anschauen, sondern können auch als PDF-Dateien heruntergeladen und in der eigenen Arbeit (mit entsprechendem Quellenverweis) benutzt werden.