Soziales Unternehmertum | Kriegsfolgen ueberwinden https://kriegsfolgen-ueberwinden.de Fri, 08 Feb 2019 16:18:41 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 Das Soziale Unternehmen „Konogonka edutainment“ in Czernowitz https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/das-soziale-unternehmen-konogonka-edutainment-in-czernowitz/ https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/das-soziale-unternehmen-konogonka-edutainment-in-czernowitz/#respond Sun, 01 Jul 2018 12:54:28 +0000 https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/?p=5579 Noch immer haben es Binnenvertriebene aus der Ostukraine und zurückkehrende KriegsteilnehmerInnen schwer in der neuen bzw. veränderten Lebens-, Alltags und Berufssituation Fuß zu fassen. Oftmals verfügen […]

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Noch immer haben es Binnenvertriebene aus der Ostukraine und zurückkehrende KriegsteilnehmerInnen schwer in der neuen bzw. veränderten Lebens-, Alltags und Berufssituation Fuß zu fassen. Oftmals verfügen sie nur über einen eingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt und müssen sich am neuen Wohnort bzw. nach ihrer Rückkehr aus dem Krieg erst neue Qualifikationen aneignen. Nicht selten sorgt auch der Mangel an Arbeitsplätzen für zusätzliche Spannungen und Konflikte mit der lokalen und gut integrierten übrigen Bevölkerung.

Dieser schwierigen Situation nimmt sich „Konogonka edutainment“ an – ein soziales Unternehmnen, das im Juli 208 in Czernowitz von Oleg Kozlovskij gegründet wurde. Oleg ist Teilnehmer unserer Schulungsreihe „Soziales Unternehmertum als Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Akteure zur Bearbeitung und Prävention kriegsbedingter sozialökonomischer Konflikte“ und zugleich ein aktiver Vertreter der Interessen von Binnenvertriebenen in der Stadt Czernowitz.

Das soziale Unternehmen „Konogonka edutainment“  reagiert unmittelbar auf die oben skizzierte Problemsituation von Binnenvertriebenen und zurückkehrenden KriegsteilnehmerInnen und bietet verschiedene Trainings, Weiterbildungen und Sprachkurse an, um die (Re-)Integration in neue-alte Lebensbereiche zu ermöglichen und kriegsbetroffenen Menschen dabei zu helfen, in die Erwerbstätigkeit zurückzukehren.

Zielgruppen des Unternehmens sind neben den Binnengeflüchteten und (ehemaligen) KriegsteilnehmerInnen auch die alteingesessenen EinwohnerInnen der Region Czernowitz. Durch die Integration in gemeinsame Weiterbildungsveranstaltungen sollen diese drei sozialen Gruppen in Dialog und Austausch miteinander gebracht und Vorurteile zwischen diesen abgebaut werden.

Eine weitere Zielgruppe des Sozialen Unternehmens „Konogonka edutainement“ ist die Bevölkerung in den nicht von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten, die über das Online-Angebot der Weiterbildungen ebenfalls die Möglichkeit haben, an den Kursen teilzunehmen und so z.B. die fachlichen und formellen Anforderungen erfüllen können, die die Universitäten in den von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten an alle Studienanfänger stellen.

Für die EinwohnerInnen der von der ukrainischen Regierung nicht kontrollierten Gebiete sind die Kurse zudem kostenlos.

Für Kriegsbetroffene und andere Interessenten mit einem geringen Einkommen bietet das Soziale Unternehmen „Konogonka edutainment“ ein alternatives Preissystem an, das sich an dem jeweiligen Familieneinkommen orientiert und den KundInnen erlaubt, so viel zu zahlen, wie ihnen möglich ist. Für alle anderen TeilnehmerInnen gilt ein fester Betrag.

Im Rahmen unseres Projektes wurden insgesamt vier ukrainischen Sozialen Unternehmen zur Konfliktnachsorge vom September 207 bis Juni 208 gegründet und in ihrer Anfangsphase von ExpertInnen fachlich bei ihrer unternehmerischen Tätigkeit unterstützt. Die Unternehmenskonzepte haben die TeilnehmerInnen der Schulungsreihe „Soziales Unternehmertum als Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Akteure zur Bearbeitung und Prävention kriegsbedingter sozialökonomischer Konflikte“ unter Anleitung und fachlicher Begleitung von ExpertInnen des Sozialen Unternehmertums, den TrainerInnen der Schulungsreihe, aus der Ukraine und Deutschland, entwickelt und realisiert.

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Mit Nadel und Faden: Das Soziale Unternehmen „Baby Love“ in Charkiw https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/mit-nadel-und-faden-das-soziale-unternehmen-baby-love-in-charkiw/ https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/mit-nadel-und-faden-das-soziale-unternehmen-baby-love-in-charkiw/#respond Sun, 29 Apr 2018 11:50:28 +0000 https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/?p=5523 Für die von den Kriegshandlungen stark betroffenen gesellschaftlichen Gruppen, wie Binnenvertriebene und ehemalige KriegsteilnehmerInnen, ist es, auf Grund bestehender Vorurteile in der Aufnahmegesellschaft sowie der eigenen […]

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Für die von den Kriegshandlungen stark betroffenen gesellschaftlichen Gruppen, wie Binnenvertriebene und ehemalige KriegsteilnehmerInnen, ist es, auf Grund bestehender Vorurteile in der Aufnahmegesellschaft sowie der eigenen Kriegserfahrungen, oftmals nicht leicht, am neuen bzw. alten-neuen Lebens- und Arbeitsort Fuß zu fassen und sich in die dortige Gesellschaft und Berufswelt zu re-integrieren. Besonders schwer ist dies, wenn zu den genannten Herausforderungen auch noch eine Abhängigkeitserkrankung, wie Alkohol- oder Drogensucht hinzukommt. Dann ist der Zugang zum Arbeitsmarkt zumeist komplett versperrt.

Hinzu kommen oftmals mangelnde Rehabilitations- und Re-Integrationsmöglichkeiten am neuen bzw. alten Wohnort. Die zunehmende Konkurrenz um den Erhalt eines Therapieplatzes zum Entzug ruft bei der lokalen Bevölkerung nicht selten Neid und Feindseligkeiten hervor, und zieht dementsprechende Spannungen und Konflikte zwischen den Aufnahmegemeinden, Binnenvertriebenen und ehemaligen Kriegsteilnehmern nach sich.

Auf diese Spannungen und möglichen Kriegsfolgekonflikte reagiert in Charkiw das Soziale Unternehmen „BabyLove“, das im September 207 vom Olexander Sinchalov, einem Teilnehmer unserer Schulungsreihe „Soziales Unternehmertum als Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Akteure zur Bearbeitung und Prävention kriegsbedingter sozialökonomischer Konflikte“ gegründet wurde.

Olexander Sinchalov ist zugleich ehrenamtlicher Mitarbeiter des Rehabilitationszentrum für Abhängigkeitserkrankungen der NGO „Ausweg“ («Исход»). Er musste mit dem Kriegsbeginn 204 selbst aus Luhansk fliehen und kennt die Belange und Probleme von binnenvertriebenen Menschen daher sehr gut.

Die Nähwerkstatt „BabyLove“ beschäftigt nun ehemalige Patienten des Rehabilitationszentrum für Abhängigkeitserkrankungen der NGO „Ausweg“, darunter Binnengeflüchtete, ehemalige KriegsteilnehmerInnen und auch Einheimischen der Stadt Charkiw. Diese Beschäftigung ermöglicht ihnen die wirtschaftliche Re-Integration in die Gesellschaft und erleichtert den Binnenvertriebenen und ehemaligen Kriegsteilnehmern zudem die Re-Integration am neuen (alten) Wohnort. Zudem trägt die gemeinsame Arbeit zur Verständigung zwischen diesen Menschen bei und minimiert bestehende Kriegsfolgekonflikte.

Aktuell arbeiten in der Nähwerkstatt sechs ehemalige PatientInnen des Rehabilitationszentrums, darunter drei Binnengeflüchtete sowie drei MitarbeiterInnen aus der lokalen Bevölkerung. Gemeinsam produzieren sie innovative Tragetaschen für Babys, die von Olexander und seiner Frau Julia selbst entwickelt werden.

Die zweite soziale Komponente des Unternehmens „BabyLove“ besteht darin, dass ein Teil des Unternehmensgewinns an das Rehabilitationszentrum „Ausweg“ gespendet wird. Innerhalb von einem halben Jahr konnte die Nähwerkstatt auf diese Weise bereits 2300 Euro an das Rehabilitationszentrum der NGO „Ausweg“ spenden.

Im Rahmen unseres Projektes werden insgesamt vier ukrainischen Sozialen Unternehmen zur Konfliktnachsorge vom September 207 bis Juni 208 gegründet und in ihrer Anfangsphase von ExpertInnen fachlich bei ihrer unternehmerischen Tätigkeit unterstützt. Die Unternehmenskonzepte haben die TeilnehmerInnen der Schulungsreihe „Soziales Unternehmertum als Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Akteure zur Bearbeitung und Prävention kriegsbedingter sozialökonomischer Konflikte“ unter Anleitung und fachlicher Begleitung von ExpertInnen des Sozialen Unternehmertums, den TrainerInnen der Schulungsreihe, aus der Ukraine und Deutschland, entwickelt und realisiert.

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Das soziale Unternehmen „Сенсорная комната“ (Sinneszimmer) in Lviv https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/das-soziale-unternehmen-%d1%81%d0%b5%d0%bd%d1%81%d0%be%d1%80%d0%bd%d0%b0%d1%8f-%d0%ba%d0%be%d0%bc%d0%bd%d0%b0%d1%82%d0%b0-sinneszimmer-in-lviv/ https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/das-soziale-unternehmen-%d1%81%d0%b5%d0%bd%d1%81%d0%be%d1%80%d0%bd%d0%b0%d1%8f-%d0%ba%d0%be%d0%bc%d0%bd%d0%b0%d1%82%d0%b0-sinneszimmer-in-lviv/#respond Thu, 05 Apr 2018 12:40:10 +0000 https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/?p=5561 Mit dem Zuwachs von Binnengeflüchteten und zurückgekehrten KriegsveteraInnen in der Stadt Lviv erhöhte sich auch die Anzahl der Menschen, die körperlich beeinträchtigt sind. Insbesondere Kinder mit […]

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Mit dem Zuwachs von Binnengeflüchteten und zurückgekehrten KriegsveteraInnen in der Stadt Lviv erhöhte sich auch die Anzahl der Menschen, die körperlich beeinträchtigt sind. Insbesondere Kinder mit Behinderung benötigen dringend Rehabilitationsangebote, wie z.B. neurosensorische Integrationstherapie. Die hierdurch zunehmende Konkurrenz um einen der wenigen Therapieplätze rief bei der lokalen Bevölkerung mit bedürftigen Kindern nicht selten Neid und Feindseligkeiten hervor. Darüber hinaus können diese teuren Behandlungen in der Regel nicht von Familien mit geringem finanziellem Einkommen, darunter zumeist Binnenvertriebene und KriegsveteranInnen sowie auch nicht von Waisenhäusern finanziert werden. Das Soziale Unternehmen „Sinneszimmer“ reagiert auf diese Situation und bietet der sozial benachteiligten alten und neuen Familien von Lviv die Möglichkeit einer kostengünstigen bis kostenlosen (je nach Einkommen) neurosensorischen Integrationstherapie, die bislang nur in einem Rehabilitationszentrum in der Region von Lviv und zu deutlich höheren Preisen angeboten wurde.

Gegründet wurde das „Sinneszimmer“ im März 208 von Volodymyr Rybalko von der NGO „Die Drei Löwen“ in Lviv, einem Teilnehmer unserer Schulungsreihe „Soziales Unternehmertum als Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Akteure zur Bearbeitung und Prävention kriegsbedingter sozialökonomischer Konflikte“.

Um den oben geschilderten kriegsbedingten Spannungen und Konflikten entgegenzuwirken werden die beeinträchtigten Kinder aller sozialbenachteiligten Familien in Lviv kostenlos bis kostengünstig, d.h. in Abhängigkeit von dem realen Einkommen der Familien behandelt. Über die gemeinsame Therapie ihrer Kinder kommen sozial schwache und wohlhabende Familien der lokalen Bevölkerung, Binnenvertriebene und auch Kriegsveteranen miteinander in Kontakt. Um diesen zu intensivieren und hierdurch der Stereotypenbildung entgegenzuwirken und Vorurteile abzubauen, bieten die MitarbeiterInnen des „Sinneszimmers“ zusätzlich gemeinsame Weiterbildungen und „Kaffeeklatsch mit Liebe“ genannte Gesprächsrunden für die Eltern der Kinder an.

Bisher wurden im „Sinneszimmer“ 7 Kinder kostenlos behandelt, 4 Kinder erhielten die Therapie zu einem stark vergünstigten Preis und für 9 Kinder wurde der Preis voll bezahlt. Aktuell werden 4 Kinder kostenlos behandelt, 2 zum vergünstigten Preis und 7 Kinder zum vollen Preis.

Das Engagement der NGO „Die Drei Löwen“ wurde belohnt: das Soziale Unternehmen „Sinneszimmer“ kam beim Wettbewerb für neugegründete nachhaltigen Soziale Unternehmen, „ISPONSOR CHALLENGE 207-208“ genannt, ins Finale.

Im Rahmen unseres Projektes werden insgesamt vier ukrainischen Sozialen Unternehmen zur Konfliktnachsorge vom September 207 bis Juni 208 gegründet und in ihrer Anfangsphase von ExpertInnen fachlich bei ihrer unternehmerischen Tätigkeit unterstützt. Die Unternehmenskonzepte haben die TeilnehmerInnen der Schulungsreihe „Soziales Unternehmertum als Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Akteure zur Bearbeitung und Prävention kriegsbedingter sozialökonomischer Konflikte“ unter Anleitung und fachlicher Begleitung von ExpertInnen des Sozialen Unternehmertums, den TrainerInnen der Schulungsreihe, aus der Ukraine und Deutschland, entwickelt und realisiert.

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Das Soziale Unternehmen «Родиннe Тэпло» (Wärme der Familie) bei Saporischschja https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/das-soziale-unternehmen-%d1%80%d0%be%d0%b4%d0%b8%d0%bd%d0%bde-%d1%82%d1%8d%d0%bf%d0%bb%d0%be-waerme-der-familie-bei-saporischschja/ https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/das-soziale-unternehmen-%d1%80%d0%be%d0%b4%d0%b8%d0%bd%d0%bde-%d1%82%d1%8d%d0%bf%d0%bb%d0%be-waerme-der-familie-bei-saporischschja/#respond Thu, 15 Mar 2018 13:17:03 +0000 https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/?p=5537 Von den Kriegshandlungen zurückgekehrte KriegsteilnehmerInnen, verfügen oftmals nur über einen eingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt: Grund hierfür sind in Folge des Krieges entstandene Vorurteile von Seiten der […]

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Von den Kriegshandlungen zurückgekehrte KriegsteilnehmerInnen, verfügen oftmals nur über einen eingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt: Grund hierfür sind in Folge des Krieges entstandene Vorurteile von Seiten der Arbeitgeber wie auch typische Schwierigkeiten auf Seiten der Veteranen sich nach, und mit den Kriegserfahrungen wieder in das zivile Leben zu integrieren. Hinzu kommen, insbesondere in den Regionen und auf dem Land, mangelnde Rehabilitationsmöglichkeiten sowie fehlende und ungenügende Angebote psychotherapeutischer Hilfe. Und schließlich mangelt es gerade in den ländlichen Regionen an Arbeitsplätzen. Nicht selten führt alle dies zu Spannungen und Konflikten zwischen der lokalen zivilen Bevölkerung und den zurückgekehrten Kriegsteilnehmern.

Auf diese Problemsituation reagiert das Soziale Unternehmen «Родиннэ Тэпло» (Wärme der Familie) in der Nähe von Saporischschja mit seinen Leitprinzipien: Mut, Zuversicht und Beistand. Wie schon der Name des Sozialen Unternehmens sagt, möchte dieses einen Ort schaffen, an dem insbesondere KriegsteilnehmerInnen Trost und Zuversicht erfahren, eine berufliche Perspektive erhalten und auf diese Art und Weise ins zivile Leben und in die Gesellschaft re-integriert werden.

Gegründet wurde das soziale Unternehmen im Februar 208 von Olena Pehotina in der Nähe von Saporischschja, einer Teilnehmerin unserer Schulungsreihe „Soziales Unternehmertum als Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Akteure zur Bearbeitung und Prävention kriegsbedingter sozialökonomischer Konflikte“. Zusammen mit ihrem Mann hat Olena Pehotina ein altes Fabrikgelände zu einer Hühnerfarm umgestaltet und produziert dort Eier, in deren Produktion aktuell fünf Mitarbeiter, darunter drei ehemalige KriegsteilnehmerInnen und zwei zivile Ortsansässige beschäftigt sind.

Die Hühnerfarm «Родиннэ Тэпло» (Wärme der Familie) reagiert auf die oben geschilderte kriegsbedingte Problemsituation und bietet ehemaligen KriegsteilnehmerInnen auf ihrem Eierhof nicht nur Arbeitsplätze, sondern stellt hier auch psychologische Hilfe in Form von regelmäßig stattfindenden psychotherapeutischen Gesprächsrunden für die Kriegsveteranen bereit. Zu diesen therapeutischen Gesprächsrunden sind nicht nur die auf der Hühnerfarm beschäftigten Veteranen eingeladen, sondern auch alle anderen im Ort lebenden Kriegsveteranen. Aktuell nehmen an den Gesprächsrungen acht Männer teil.

Außerdem integriert das Soziale Unternehmen «Родиннэ Тэпло» (Wärme der Familie) bewusst Kriegsveteranen und Vertreter der zivilen lokalen Bevölkerung in den gemeinsamen Arbeitsprozess, um so zum Dialog zwischen diesen beiden Gruppen und hierdurch zum Abbau von gegenseitigen Vorurteilen beizutragen.

Im Rahmen unseres Projektes werden insgesamt vier ukrainischen Sozialen Unternehmen zur Konfliktnachsorge vom September 207 bis Juni 208 gegründet und in ihrer Anfangsphase von ExpertInnen fachlich bei ihrer unternehmerischen Tätigkeit unterstützt. Die Unternehmenskonzepte haben die TeilnehmerInnen der Schulungsreihe „Soziales Unternehmertum als Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Akteure zur Bearbeitung und Prävention kriegsbedingter sozialökonomischer Konflikte“ unter Anleitung und fachlicher Begleitung von ExpertInnen des Sozialen Unternehmertums, den TrainerInnen der Schulungsreihe, aus der Ukraine und Deutschland, entwickelt und realisiert.

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„Tu, was Du liebst und hilf dadurch anderen!“ – Popularisierung des Sozialen Unternehmertums als ein Instrument der Konfliktnachsorge https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/tu-was-du-liebst-und-hilf-dadurch-anderen-popularisierung-des-sozialen-unternehmertums-als-ein-instrument-der-konfliktnachsorge/ Thu, 08 Feb 2018 14:10:28 +0000 https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/?p=2389 Im Rahmen unseres Projektes wurden von September bis Dezember 207 zwei überregionale Informationskampagnen zur Popularisierung der Idee des Sozialen Unternehmertums als ein Instrument der Konfliktnachsorge durchgeführt. […]

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Im Rahmen unseres Projektes wurden von September bis Dezember 207 zwei überregionale Informationskampagnen zur Popularisierung der Idee des Sozialen Unternehmertums als ein Instrument der Konfliktnachsorge durchgeführt. Beide Projekte zielen auf die Verbreitung und Etablierung des Sozialen Unternehmertums als innovatives Business-Model für ukrainische NGOs, das sowohl der Prävention als auch der Lösung von sozioökonomischen Konflikten, die eine Folge des Krieges in der Ostukraine sind, dient.

Im Fokus der Informationskampagnen steht die Präsentation von erfolgreichen ukrainischen und ausländischen Sozialen Unternehmen, die mittels Arbeitsplatzbeschaffung Integrationsmöglichkeiten für Binnengeflüchtete und ehemalige KriegsteilnehmerInnen anbieten und durch diese Tätigkeit konfliktbedingte soziale Spannungen in der Gesellschaft mindern.

Die Realisierung der überregionalen Informationskampagnen fand im Rahmen unserer Projektkomponente „Soziales Unternehmertum als effektives Instrument in der sozioökonomischen Konfliktnachsorge“ statt.

Die überregionale Informationskampagne „Tu, was Du liebst und hilf dadurch anderen!“ vom „Unternehmerverband ehemaliger KriegsteilnehmerInnen“ in Kyiv stützt sich vorrangig auf die Etablierung des Sozialen Unternehmertums unter den Kriegsveteranen. Im Rahmen der Kampagne wurden Kurzvideos und Werbetafeln erstellt, die von ehemaligen KriegsteilnehmerInnen gegründete Soziale Unternehmen in Kyiv präsentieren. All diese Sozialen Unternehmen bieten mittels Arbeitsplatzbeschaffung Integrationsmöglichkeiten für ehemalige KriegsteilnehmerInnen und spenden ein Teil des Gewinns an Witwen und Familien von verstorbenen Soldaten oder an Kriegsinvaliden. Die in den Videos präsentierten erfolgreichen Unternehmenserfahrungen sollen ehemalige KriegsteilnehmerInnen zur ökonomischen Selbstfürsorge und sozialem Engagement motivieren.

Insgesamt wurden vier Kurzvideos über die folgenden Sozialen Unternehmen gedreht und über soziale Netzwerke und Online-Medien verbreitet:
Das Soziale Unternehmertum „Regata Club“, das Unterwäsche für Soldaten herstellt, ehemalige KriegsteilnehmerInnen beschäftigt und mit seinem Gewinn Familien von verstorbenen Soldaten unterstützt:

Das Unternehmen „Pizza-Veterano“, das nicht nur ehemalige KriegsteilnehmerInnen in der Gastronomie beschäftigt, sondern zudem kostenlose Events für Kinder und Pizza-Workshops veranstaltet und regelmäßig kostenlos Essen in Militärkrankenhäusern verteilt:

In dem sozialen Unternehmen „Cafe Veterano“ arbeiten Kriegsveteranen und ein Teil der Einnahmen geht an Familien von im Krieg gefallenen Soldaten:

Das Projekt „Kiborg-Massage“ ermöglicht Physiotherapie und Rehabilitation nach Körperverletzungen und bietet insbesondere Sonderpreise für (ehemalige) KriegsteilnehmerInnen:

Darüber hinaus wurden im Rahmen der Kampagne in sieben Regionen der Ukraine (Dnepr, Odessa, Ivano-Frankovsk, Rovno, Zitomir, Lviv und Kiev) im öffentlichen Raum insgesamt 32 Werbetafeln angebracht. Auf den Werbetafeln sind sowohl die vier Gründer der oben genannten Sozialen Unternehmen als auch die zentrale Botschaft der Kampagne – „Tu, was Du liebst und hilf dadurch anderen!“ – abgebildet:

 

Insgesamt wurden über die Sozialen Netzwerke sowie Radio und Fernsehen knapp 200.000 Personen erreicht. Dank der Informationskampagne haben sich bereits nach einem Monat ca. 50 ehemalige Soldaten mit Beratungswünschen zur Gründung eines eigenen Sozialen Unternehmens an die „Assoziation der ehemaligen KriegsteilnehmerInnen“ gewandt, und weitere ehemalige Kriegsteilnehmer haben Praktika in den präsentierten Sozialen Unternehmen absolviert und planen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.

Zu den langfristigen Effekten der Kampagne zählt unter anderem die Entwicklung der Initiative „Social Bureau Veteran“ („Социальное бюро Ветеран“), dem „Unternehmerverband ehemaliger KriegsteilnehmerInnen“ und der NGO „Eleos-Ukraine“, die sich für die berufliche Integration von Veteranen nach der Rückkehr aus dem Krieg engagiert. Hier können ehemalige KriegsteilnehmerInnen psychologische Hilfe erhalten, das Soziale Unternehmertum (kennen-)lernen und Unterstützung zur Gründung eigener Sozialer Unternehmen bei KollegInnen finden. Bis heute haben sich bereits etwa tausend Veteranen an das Büro gewandt.

Das zentrale Anliegen der zweiten im Rahmen unseres Projektes geförderten überregionalen Infokampagne „NgoBiz“, der zivilgesellschaftlichen Organisation „Krigolam“, deren MitarbeiterInnen selbst aus Lugansk geflohen sind, besteht in der Verbreitung und Bekanntmachung des Sozialen Unternehmertums als eines Instruments der Konfliktnachsorge unter Binnengeflüchteten, VertreterInnen von NGOs sowie Business-AkteurInnen aus den östlichen Gebieten der Ukraine: Donezk, Luhansk und Charkiv. Mit Hilfe der Infokampagne soll der geringen Beschäftigung von Bienengeflüchteten in diesen Regionen entgegengewirkt werden.
Im Rahmen der Kampagne wurde vom Projektteam ein Informationsvideo erstellt, das die Grundstrukturen und Mechanismen des Sozialen Unternehmertums erklärt:
https://www.facebook.com/socialenterpriseorg/videos/30638985673580/

Darüber hinaus werden in weiteren 0 Kurzvideos erfolgreiche ukrainische und ausländische Soziale Unternehmen präsentiert, die mit ihrem Unternehmenskonzept vor allem auf die Minderung von kriegsbedingten Konflikten und Problemen zielen.

So wird in einem der Videos die Bäckerei „Brot von Marjinka“ («Марьинский Хлеб») vorgestellt, die nach der Zerstörung der einzigen Brotfabrik in der Stadt Marjinka in der sogenannten `Grauen Zone` von AktivistInnen gegründet wurde. Das Soziale Unternehmen „Brot von Marjinka“ versorgt die Einwohner der Stadt mit Brot und ein Fünftel des Gewinns geht an Menschen, die in Not sind:
https://www.facebook.com/socialenterpriseorg/videos/288640997948466/

 

Die Wohlfahrt-Verkaufsplattform „Ameisen“ («Мурахи») bietet die Möglichkeit, ungebrauchte Gegenstände aus dem eigenen Haushalt zu verkaufen und die so gemachten Einnahmen online an die Plattform zu spenden. Diese Spenden werden für die Unterstützung von ehemaligen KriegsteilnehmerInnen und Binnengeflüchteten genutzt:
https://www.facebook.com/socialenterpriseorg/videos/295966020549297/

 

Auch zwei, im Rahmen unseres Projektes gegründete Soziale Unternehmen wurden im Rahmen der Infokampagne vorgestellt:

Die Bio-Farm „Wärme der Familie“ («Родинне тепло»), von einem ehemaligen Kriegsteilnehmer und seiner Frau gegründet, hat ein altes Fabrikgelände zu einer Hühnerfarm umgestaltet, die Bio-Eier produziert und in der Produktion (ehemalige) KriegsteilnehmerInnen und andere Ortsansässige beschäftigt. Außerdem wird auf dem Bauernhof psychologische Hilfe für die ehemaligen Soldaten bereitgestellt und werden diese zur Teilnahme an den regelmäßig stattfindenden psychologischen Gruppengesprächen motiviert:
https://www.facebook.com/socialenterpriseorg/videos/320428477284/?hc_ref=ARQqdw77dsSlPzcO-z9xOipGRBhvI3wGcZwnJN73GaTiWTVEBpT42O3bUkqLNR0rXI

 

Die Nähwerkstatt „Baby Love“ in Charkiv bietet ehemaligen PatientInnen (Binnengeflüchteten und ehemaligen KriegsteilnehmerInnen) des Rehabilitationszentrums für Abhängigkeitserkrankungen der NGO „Ausweg“ («Исход») einen Arbeitsplatz, um diesen die wirtschaftliche Reintegration in die Gesellschaft sowie die Integration am neuen Wohnort zu erleichtern. Ein Teil des Unternehmensgewinnes wird an das Rehabilitationszentrum gespendet:

https://www.facebook.com/socialenterpriseorg/videos/39868894825676/

 

An internationalen Beispielen für erfolgreiche Soziale Unternehmen wurden die folgenden Unternehmen vorgestellt:
„Aus dem Krieg fliehen und DesignerIn werden“: die Geschichte des deutschen Unternehmens „Cucula“, das sich in Deutschland für Geflüchtete aus Afrika engagiert:
https://www.facebook.com/socialenterpriseorg/videos/29323567489409/

 

„Eine Universität für die, die aus dem Krieg vertrieben wurden“ die Geschichte der deutschen Online-Universität „Kiron“:

https://www.facebook.com/socialenterpriseorg/videos/30567962422436/

 

Die Bäkerei „Bakery 29“ in Insrael finanziert mit einem Teil Ihres Gewinns das Hochschulstudium von ehemaligen KriegsteilnehmerInnen, die es sich ohne diese finanzielle Unterstützung nicht leisten könnten, einen Hochschulabschluss zu machen:

https://www.facebook.com/socialenterpriseorg/videos/289243862253/

 

Der Fond „Iftiin“ unterstützt den jungen Menschen in Somali bei der eigenständigen Entwicklung der Business-Modelle mit sozialer Verantwortung, und begleitet sie der Suche nach Investoren:
https://www.facebook.com/socialenterpriseorg/videos/30060449348783/

 

Und das Video „5 Best Practice des Sozialen Unternehmertums“ – fasst die ukrainischen und ausländischen erfolgreichen Erfahrungen des Sozialen Unternehmertums in der Konfliktnachsorge zusammen:
https://www.facebook.com/socialenterpriseorg/videos/3236083435/

 

Insgesamt wurden die 2 Kurzvideos bisher knapp 9.000 mal angeschaut und über Seiten und Plattformen zum Sozialen Unternehmertum im Internet und den Sozialen Netzwerken mit insgesamt über 70.000 Mitgliedern verbreitet.

Die übrigen Kurzvideos finden Sie auf der Facebook-Seite der Organisation Krygolam „Социальное предпринимательство“ (Soziales Unternehmertum).

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Im Rahmen unseres Projektes fand in der Ukraine die erste internationale Konferenz zum Thema “Soziales Unternehmertum als Instrument der Konfliktnachsorge für die Zivilgesellschaft“ statt https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/im-rahmen-unseres-projektes-fand-in-der-ukraine-die-erste-internationale-konferenz-zum-thema-soziales-unternehmertum-als-instrument-der-konfliktnachsorge-fuer-die-zivilgesellschaft/ Fri, 06 Oct 2017 06:52:27 +0000 https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/?p=2171/ Ein innovatives Business-Model als Instrument der Zivilgesellschaft in der Konfliktnachsorge und Konfliktprävention – aus dieser Perspektive wurde der Begriff des Sozialen Unternehmertums auf der Konferenz am […]

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Ein innovatives Business-Model als Instrument der Zivilgesellschaft in der Konfliktnachsorge und Konfliktprävention – aus dieser Perspektive wurde der Begriff des Sozialen Unternehmertums auf der Konferenz am 4.09.207 in Dnipro diskutiert. Mehr als 20 internationale Expert_innen aus der Ukraine, Armenien, Georgien, der Republik Moldau, Aserbaidschan und Deutschland stellten erfolgreiche Beispiele von Sozialen Unternehmen aus ihren jeweiligen Ländern vor, um den anwesenden ukrainischen Aktivist_innen das Soziale Unternehmertum als ein Instrument der Konfliktnachsorge näher zu bringen und diese so bei ihrer aktuellen Prävention und Bearbeitung sozioökonomischer Probleme, die in Folge des Krieges in der Ostukraine entstehen, zu unterstützen.

Neben Fachleuten und Vertretern der Zivilgesellschaft nahmen auch zivilgesellschaftlich engagierte Unternehmer an der Konferenz teil. Viele von ihnen sind aktiv mit der Bearbeitung von Kriegsfolgeproblemen beschäftigt und suchen mit dem Sozialen Unternehmertum neue Handlungsoptionen.

„Bei der Problem- und Konfliktlösung in der Ukraine sind die Erfahrungen aus anderen Krieg-s, bzw. Nachkriegsgebieten besonders hilfreich für die ukrainische Zivilgesellschaft“, konstatierte Maria Slesazeck, Leiterin des Projektes „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“ des DRA e.V, in ihrem Eröffnungsvortrag. Weiter betonte sie: „Doch auch die ukrainische Zivilgesellschaft konnte in den letzten drei Jahren zahlreichen Erfahrungen in der Konfliktnachsorge sammeln, die wiederum für die Zivilgesellschaften anderer Länder sehr wertvoll sein können“.

Wolfgang Messinger, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Donezk/ Dienstsitz Dnipro, betonte die Bereitschaft vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, die Stabilisierungsbemühungen in Bezug auf die sozioökonomischen Konflikte in den Ländern der „Östlichen Nachbarschaft“, insbesondere in der Ukraine, zu unterstützen.

In der Ukraine ist das Soziale Unternehmertum im Gegensatz insbesondere zu den westeuropäischen Ländern bisher wenig verbreitet. Dies ist nicht zuletzt auch auf die oft  unzureichende Regulierung des Sozialen Unternehmertums in der ukrainischen Gesetzgebung zurückzuführen. So war eine zentrale Frage der ersten Podiumsdiskussion welche Modelle vom Sozialen Unternehmertum die Einhaltung der ukrainischen Gesetzgebung erlauben und zugleich dem Ziel gerecht werden, sozio-ökonomische Konflikte zwischen kriegsbetroffenen Menschen und Vertreter_innen der Aufnahmegesellschaft zu minimieren.

Im weiteren Verlauf der Konferenz präsentierten Referenten aus der Republik Moldau, Armenien, Georgien, Aserbaidschan und der Ukraine verschiedene Modelle erfolgreicher Sozialer Unternehmen, die sich mit der Bearbeitung von sozio-ökonomischen Konflikten in kleinen Gemeinden, insbesondere durch die ökonomische und soziale (Re-)Integration von (ehemaligen) Kriegsteilnehmern und Binnengeflüchteten, bemühen.

Abgerundet wurde die Konferenz mit einer Panel-Diskussion zum Thema „Wie sieht die Entwicklung des Sozialen Unternehmertums in Europa in den nächsten drei Jahren aus?”

Die anwesenden Expert_innen aus Armenien, Georgien, Aserbaidschan, der Republik Moldau, der Ukraine und Deutschland drückten hierbei den Wunsch zur Zusammenarbeit und die Bereitschaft aus, die ukrainische Zivilgesellschaft bei der Entwicklung des Sozialen Unternehmertums zum Zweck der zivilgesellschaftlichen sozio-ökonomischen Konfliktbearbeitung zu unterstützen. So betonte der deutsche Politikwissenschaftler und Trainer unserer Schulungsreihe Soziales Unternehmertum als eine Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Aktivist_innen zur Überwindung und Prävention von sozialökonomischen Konflikten“ „Stephan de la Peña Kiсk, die Wichtigkeit auch über die Konferenz hinaus, Erfahrungen zum Sozialen Unternehmertum als Instrument der Konfliktnachsorge zwischen den vertretenen Ländern auszutauschen und sich hierbei gegenseitig sowie insbesondere neugegründete Soziale Unternehmen in ihrer weiteren Entwicklung durch Knowhow- und Erfahrungstransfer zu unterstützen.

Um die Grundidee der Konferenz, nämlich eine Plattform des Erfahrungsaustausches und der Vernetzung im Bereich der sozio-ökonomischen Konfliktbearbeitung mittels Sozialem Unternehmertum zu schaffen, auch über die Konferenz hinaus fort zu führen, haben wir eine Austausch-Plattform geschaffen, mittels welcher jeder die Möglichkeit hat, sich mit den Expert_innen aus der Ukraine, Armenien, Georgien, der Republik Moldau, Aserbaidschan und Deutschland sowie den anderen Teilnehmer_innen der Konferenz auszutauschen und zu vernetzen.

Wenn Sie Mitglied der Plattform werden möchten, können Sie eine Anfrage auf Teilnahme über folgenden Link senden: https://www.facebook.com/groups/262293469894/

Eine Live-Videoübertragung aus dem Konferenzsaal kann unter folgendem Link auf YouTube angesehen werden:

Teil :

https://www.youtube.com/watch?v=nRit0jwYMk&t=47s

Teil 2:

(Originalsprachen: Russisch und Ukrainisch)

Die Konferenz ist Teil einer der 6 Projektkomponenten unseres internationalen Projekts „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“. Diese Projektkomponente „Soziales Unternehmertum in der Konfliktnachsorge“ realisiert der DRA e.V. gemeinsam mit der East Europe Foundation, ChildFund Deutschland e.V. und „Land freier Menschen“.

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Förderung von zwei Informationskampagnen zur Popularisierung der Idee des Sozialen Unternehmertums als wirksames Instrument zur Prävention und Bearbeitung kriegsbedingter sozioökonomischer Konflikte https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/foerderung-von-zwei-informationskampagnen-zur-popularisierung-der-idee-des-sozialen-unternehmertums-als-wirksames-instrument-zur-praevention-und-bearbeitung-kriegsbedingter-soziooekonomischer-konflikt/ Mon, 02 Oct 2017 14:56:59 +0000 https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/?p=2062/ Im Rahmen des Wettbewerbs zur Popularisierung der Idee des Sozialen Unternehmertums als wirksames Instrument der Prävention und Bearbeitung kriegsbedingter sozioökonomischer Konflikte wurden nun zwei überregionale Informationskampagnen […]

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Im Rahmen des Wettbewerbs zur Popularisierung der Idee des Sozialen Unternehmertums als wirksames Instrument der Prävention und Bearbeitung kriegsbedingter sozioökonomischer Konflikte wurden nun zwei überregionale Informationskampagnen ausgezeichnet. Die Projekte zielen auf die  Verbreitung und Etablierung der Idee des Sozialen Unternehmertums als innovatives Instrumentarium für NGOs, das zur Integration von Binnenvertriebenen und (ehemaligen) Kriegsteilnehmer dient sowie zur Abwendung und Lösung von sozio-ökonomischen Konfliktsituationen, die als Folge des Krieges in der Ostukraine entstanden sind.

Die Ausschreibung für die Realisierung der Informationskampagnen fand im Rahmen unserer Projektkomponente „Soziales Unternehmertum als effektives Instrument in der sozioökonomischen Konfliktnachsorge“ statt. An dem Wettbewerb nahmen ukrainische Nichtregierungsorganisationen teil, die bereits Erfahrung in der Herstellung und Verbreitung von Informationsmaterialien sowie in der Durchführung von Mediakampagnen haben.

Die internationale Expertenkommission hat folgende Organisationen ausgewählt: zum einen die zivilgesellschaftliche Organisation “Krigolam”, die von Kiev aus im Lugansker und Donetzker-Gebiet tätig ist, und zum anderen die „Assoziation ehemaliger Kriegsteilnehmer“ in Kiew. Beide Organisationen zeichnen sich durch ein tiefes Verständnis für die Thematik des Sozialen Unternehmertums im Kontext der Prävention und Überwindung von sozioökonomischen Konflikte aus, die als Folge des Krieges in der Ostukraine entstanden sind.

In den prämierten überregionalen Informationskampagnen sollen insbesondere Best Practices am Beispiel erfolgreicher ukrainischer Sozialer Unternehmen vorgestellt werden, die sich um die Bewältigung sozio-ökonomischer Kriegsfolgekonflikte in der Ukraine bemühen: Im Fokus der Informationskampagnen stehen daher  Soziale Unternehmen, die mittels Arbeitsplatzbeschaffung Integrationsmöglichkeiten für Binnengeflüchtete und ehemalige Kriegsteilnehmer in der Ostukraine anbieten und durch diese Tätigkeit soziale Spannungen in der ukrainischen Gesellschaft mindern.

Wir gratulieren den Gewinnern zu diesen spannenden Informationskampagnen und wünschen allen teilnehmenden Organisationen für die Zukunft viel Erfolg bei ihren wertvollen Projekten.

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Am 14. September findet in der ukrainischen Stadt Dnipro unsere internationale Konferenz zum Thema „Soziales Unternehmertum als Instrument der Konfliktnachsorge und Konfliktprävention“ statt https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/am-14-september-findet-in-der-ukrainischen-stadt-dnipro-unsere-internationale-konferenz-zum-thema-soziales-unternehmertum-als-instrument-der-konfliktnachsorge-und-konfliktpraevention/ Wed, 13 Sep 2017 15:28:04 +0000 https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/?p=2127/ Der Titel der Veranstaltung, die im Rahmen unseres Projekts durchgeführt wird, fasst bereits die Ausrichtung der Tagung zusammen: „Soziales Unternehmertum als Handlungsoption für zivilgesellschaftliche Akteure zur […]

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Der Titel der Veranstaltung, die im Rahmen unseres Projekts durchgeführt wird, fasst bereits die Ausrichtung der Tagung zusammen: „Soziales Unternehmertum als Handlungsoption für zivilgesellschaftliche Akteure zur Bewältigung und Prävention sozioökonomischer Konflikte, die als Kriegsfolge entstanden sind“.

Im Hotel „Abri“ in Dnipro – der viertgrößten Stadt der Ukraine – treffen sich mehr als 20 internationale Referent_innen aus 6 Ländern sowie mehr als 00 Vertreter_innen der ukrainischen Zivilgesellschaft. Die Formate der Konferenz sind vielfältig angelegt und beinhalten sowohl Panel-Diskussionen als auch Vorträge und Workshops.

Folgende Themen und Fragen werden im Rahmen der Konferenz erörtert:

  • Soziales Unternehmertum und seine Rolle in der Entwicklung der ukrainischen Zivilgesellschaft bei der Bearbeitung kriegsbedingter sozioökonomischer Konflikte
  • Soziales Unternehmertum als Instrument zur Prävention und Milderung der durch militärische Konflikte verursachten sozialen und ökonomischen Probleme an Beispielen aus der Ukraine, Georgien, Armenien, der Republik Moldau und Aserbaidschan
  • Erfolgreiche Soziale Unternehmen in der Ukraine, Georgien, Armenien, der Republik Moldau und Aserbaidschan, die von militärischen Konflikten betroffene Menschen unterstützen.
  • Der Prototyp eines Sozialen Unternehmens: Erfolge und Risiken
  • Wie sieht die Entwicklung des Sozialen Unternehmertums in Europa in drei Jahren aus?
  • Soziales Unternehmertum als Instrument zur Aktivierung der Bevölkerung und als mögliche Lösung von sozioökonomischen Problemen in kleinen Gemeinden in den Ländern der teilnehmenden Expert_innen

Schwerpunkt der Konferenz ist der Erfahrungsaustausch anhand konkreter Beispiele von Sozialen Unternehmen, die auf die Lösung von konfliktbedingten sozialen und ökonomischen Problemen zielen, in der Ukraine,  Armenien, der Republik Moldau und Georgien.

Der erste Teil der Konferenz wurde auf Video aufgezeichnet und kann unter folgendem Link angeschaut werden:

https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=F823-3E7cdc

Die Konferenz ist Teil einer der 6 Projektkomponenten unseres internationalen Projekts „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“. Diese Projektkomponente realisiert der DRA e.V. gemeinsam mit der East Europe Foundation, ChildFund Deutschland e.V. und „Land freier Menschen“.

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Einladung zur Teilnahme an der internationalen Konferenz „Soziales Unternehmertum als Handlungsoption für zivilgesellschaftliche Akteure zu Bewältigung und Prävention sozioökonomischer Konflikte, die als Kriegsfolge entstanden sind“ https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/einladung-zur-teilnahme-an-der-internationalen-konferenz-soziales-unternehmertum-als-handlungsoption-fuer-zivilgesellschaftliche-akteure-zu-bewaeltigung-und-praevention-soziooekonomischer-kon/ Tue, 08 Aug 2017 08:19:20 +0000 https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/?p=2030/ Die Partner des Projektes „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“ laden zivilgesellschaftliche Akteure  aus allen Regionen der Ukraine zur Teilnahme an der Konferenz „Soziales Unternehmertum als Handlungsoption für zivilgesellschaftliche […]

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Die Partner des Projektes „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“ laden zivilgesellschaftliche Akteure  aus allen Regionen der Ukraine zur Teilnahme an der Konferenz „Soziales Unternehmertum als Handlungsoption für zivilgesellschaftliche Akteure zu Bewältigung und Prävention sozioökonomischer Konflikte, die als Kriegsfolge entstanden sind“ ein, die am 4. September in der Stadt Dnipro stattfindet.

Das Ziel der Konferenz ist, Aktivisten_innen aus der ganzen Ukraine mit erfolgreichen ukrainischen und internationalen Praktiken des Sozialen Unternehmertums als eines effektiven Instruments für die Lösung von sozioökonomischen Problemen vertraut zu machen.

Soziales Unternehmertum ist ein innovatives Geschäftsmodell, das auf die Lösung von sozialen Problemen ausgerichtet ist. Der Unterschied zum normalenBusiness besteht vor allem in der Art und Weise, in der die Gewinnverteilung erfolgt. In einem Sozialen Unternehmen wird ein Teil des Gewinns zur Lösung von akuten gesellschaftlichen Problemen verwendet. Daher kann sich dasSsoziale Unternehmertum gerade jetzt, während des anhaltenden militärischen Konfliktes in der Ostukraine  und in Anbetracht der Verschärfung der sozioökonomischen Lage im Land als ein höchst wirksames Mittel der Lösung vieler Probleme erweisen.

Erörtert werden auf der Konferenz praxisorientierte Beispiele und Ideen des Sozialen Unternehmertums als eines Instruments zur Lösung von konfliktbedingten akuten sozialen und ökonomischen Problemen in Postkonfliktregionen. Der internationale Erfahrungsaustausch in diesem Bereich soll insbesondere der ukrainischen (Zivil-)Gesellschaft helfen besser auf die aktuellen kriegsbedingten sozio-ökonomischen Herausforderungen reagieren zu können. Zur Konferenz erwarten wir bis zu 00 Aktivisten_innen, Vertreter_innen von gesellschaftlichen Organisationen, ehrenamtliche Helfer_innen und Unternehmer_innen in bürgerschaftlichem Engagement, die sich mit der Überwindung der Folgen des Konfliktes im Osten der Ukraine beschäftigen und an der Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Entschärfung sozio-ökonomischer Kriegsfolgekonflikte und zur Verbesserung der Lebensqualität der in der Ukrainevom Krieg betroffenen Menschen interessiert sind.

Die Teilnehmer unserer Konferenz haben die Möglichkeit sich sowohl mit den besten ukrainischen Praktiken, als auch mit erfolgreichen Erfahrungen aus Deutschland, Georgien, Armenien, Aserbaidschan und weiteren Ländern im Bereich des Sozialen Unternehmertums als Instrument der Konfliktnachsorge vertraut zu machen, neue Kontakte zu knüpfen und gemeinsam Geschäftsideen zu entwickeln. Folgende Themen werden im Rahmen der Konferenz erörtert:

  • Soziales Unternehmertum und seine Rolle in der Entwicklung der ukrainischen Zivilgesellschaft zur Bearbeitung sozio-ökonomischer  Konflikte
  • Soziales Unternehmertum als Instrument zur Prävention und Milderung der durch militärische Konflikte verursachten soziale und ökonomischen Probleme an Hand von Beispielen aus der Ukraine, Georgien, Armenien und Aserbaidschan
  • Erfolgreiche Soziale Unternehmen in der Ukraine, Gerogien, Armenien und Aserbaidschan, die von militärischen Konflikten betroffene Menschen unterstützen.
  • Soziales Unternehmertum als Instrument zur Aktivierung der Bevölkerung und Lösung von sozioökonomischen Problemen in kleinen Gemeinden in verschiedenen Löndern
  • Der Prototyp eines Sozialen Unternehmens

Die Veranstaltung beginnt um 0.00 und endet um 20 Uhr. 

Bei Interesse melden Sie sich bitte ukrainische Interessierte bis spätestens 20. August 207 mit dem beiliegenden Online-Formular unter https://goo.gl/forms/Nh00toGkD838kMCk2 an.

Nach Bedarf übernehmen wir die Übernachtungs- sowie Anfahrtskosten für Teilnehmer_innen aus anderen Städten.

Das Programm und Anfahrtsmöglichkeiten werden an angemeldete und ausgewählte Teilnehmer_innen versendet.

Wir freuen uns Sie auf der Konferenz begrüßen zu dürfen!

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Soziales Unternehmertum als effektives Instrument der Konfliktnachsorge: Das zweite Trainingsmodul fand in Kyiv statt https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/soziales-unternehmertum-als-effektives-instrument-der-konfliktnachsorge-das-zweite-trainingsmodul-fand-in-kyiv-statt/ Thu, 29 Jun 2017 20:18:11 +0000 https://kriegsfolgen-ueberwinden.de/?p=1917/ Die Folgen des Krieges haben vielfältige Auswirkungen und spiegeln sich auf unterschiedliche Weise in der Gesellschaft der verschiedenen ukrainischen Regionen wider. Die verbindende Gemeinsamkeit dabei ist, […]

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Die Folgen des Krieges haben vielfältige Auswirkungen und spiegeln sich auf unterschiedliche Weise in der Gesellschaft der verschiedenen ukrainischen Regionen wider. Die verbindende Gemeinsamkeit dabei ist, dass die meisten, von ukrainischer Regierung kontrollierten Städte Binnengeflüchtete, (ehemalige) Kriegsteilnehmer_innen oder Familien aufgenommen haben, deren Familienangehörige im Krieg gefallen sind. Neben der psychischen und physischen Rehabilitation benötigen solche Bevölkerungsgruppen besondere Hilfe und Unterstützung bei der Arbeitssuche und Beschäftigung. Darüber hinaus ist es wichtig, innovative Konzepte des Unternehmertums – insbesondere im sozialen Bereich – zu entwickeln, um den zivilgesellschaftlichen Aktivist_innen mehrere Handlungsoptionen im Engagement für die Minderung von Kriegsfolgen zu ermöglichen.

Diesen Aufgaben und Herausforderungen stellt sich unser Projekt „Soziales Unternehmertum als ein effektives Instrument der Konfliktnachsorge“. In diesem beschäftigen sich 5 zivilgesellschaftliche Aktivist_innen aus verschiedenen Regionen der Ukraine mit den Modellen des sozialen Unternehmertums und entwickeln ihre eigenen Geschäftsideen, um neue Arbeitsplätze für besonders von Kriegshandlungen betroffene soziale Gruppen zu schaffen. Das mittlerweile zweite Ausbildungsmodul fand vom 27. bis 3. Mai in Kyiv statt. Unter der Anleitung von Experten aus der Ukraine und Deutschland, die über internationale Erfahrungen in der Organisation sozialen Unternehmertums unter Nachkriegsbedingungen verfügen, haben sich die Teilnehmer_innen mit Geschäftsmodellen für die Beschäftigung von Kriegsopfern und Menschen mit Behinderungen auseinandergesetzt.

Im zweiten Modul lernten die Schulungsteilnehmer_innen zudem die Philosophie des sozialen Unternehmertums als eine Methode für die Konfliktbearbeitung kennen sowie das Gründungsvorgehen eines SU-Teams in der Gesellschaft mit Binnengeflüchteten, die Finanzplanentwicklung und Gewinnmöglichkeiten auch in Notlagen. Abgerundet wurde das Seminar mit dem fachlichen Vortrag zu der ukrainischen Gesetzgebung im Bereich „Soziales Unternehmertum“ vom Vasily Nazarjuk.

Um das theoretische Wissen auch in der Praxis anschaulich zu machen, wurde Yuri Lopatynsky, der Gründer des erfolgreichen ukrainischen Unternehmens „Nuss-Haus“ (Soziales Unternehmen für Obdachlose und Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden) eingeladen. Darüber hinaus wurden auch international erfolgreiche Businessmodelle aus Amerika, Asien und Osteuropa vorgestellt und analysiert.

Die Teilnehmer_innen des Projektes konnten dann mit der Unterstützung von Trainern, die ein schrittweises Aufbaumodell eines sozialen Unternehmertums anschaulich machten, und unter der Berücksichtigung des kriegsbedingten Kontextes, in dem die Aktivist_innen und ihre Zielgruppe leben, eigene Konzepte erarbeiten und diskutieren. Dabei stand vor allem die effektivere Zusammenarbeit zwischen Kriegsbetroffenen, der lokalen Bevölkerung, den städtischen Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen als Ziel im Vordergrund.

Am Ende des Moduls haben alle Teilnehmer_innen ihre Geschäftsideen präsentiert. Um ihnen ein professionelles Feedback zu ermöglichen, wurden zu dem Seminar Experten_innen und erfolgreiche soziale Unternehmer_innen aus der Ukraine eingeladen. Nach der Vorstellung der Konzepte konnten die Experten viele sinnvolle und konstruktive Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge geben, die dankbar angenommen wurden. Als eine Art spannender Ausblick läuft aktuell auch ein Wettbewerb unter unseren Teilnehmer_innen, in dem die vier besten Businessmodelle zum Titel „Soziales Unternehmertum als ein effektives Instrument der Konfliktnachsorge“ gekürt werden. Wir wünschen allen Teilnehmer_innen viel Erfolg und gewähren den Gewiner_innen finanzielle und fachliche Unterstützung für die Realisierung ihrer sozialen Unternehmen.

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