{"id":322,"date":"2015-08-14T20:33:16","date_gmt":"2015-08-14T18:33:16","guid":{"rendered":"https:\/\/sandbox.kriegsfolgen-ueberwinden.de\/?p=322\/"},"modified":"2018-05-24T12:20:19","modified_gmt":"2018-05-24T10:20:19","slug":"die-anmeldung-zum-training-haeusliche-gewalt-als-kriegsfolge-laeuft-bis-zum-19-august","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/kriegsfolgen-ueberwinden.de\/die-anmeldung-zum-training-haeusliche-gewalt-als-kriegsfolge-laeuft-bis-zum-19-august\/","title":{"rendered":"Die Anmeldung zum Training \u201eH\u00e4usliche Gewalt als Kriegsfolge\u201c l\u00e4uft bis zum 19. August"},"content":{"rendered":"
Im Rahmen des vom Ausw\u00e4rtigen Amt gef\u00f6rderten Projekts \u201c<\/strong>K<\/strong>riegsfolgen gemeinsam \u00fcberwinden<\/strong><\/a>\u201d laden wir Psycholog*innen und NGO-Mitarbeiter*innen ein, die sich mit dem Thema \u201eGewalt in der Familie\u201c besch\u00e4ftigen, am Training \u201eGewalt in der Familie als Folge des Krieges\u201c teilzunehmen. Das Trainings findet vom 2. bis 4. September 205 in Kiew statt.\u00a0<\/strong><\/p>\n Das dreit\u00e4gige Trainingsmodul besteht aus drei thematischen Bl\u00f6cken (jeweils ein Block pro Tag). Das Training umfasst folgende Themen:<\/p>\n Tag <\/u>: Arbeit mit Frauen, die Gewalt erlitten haben (einschlie\u00dflich Medienaktionen, \u00f6ffentliche Informationskampagnen sowie Lobbyarbeit, gerichtet an offizielle Pers\u00f6nlichkeiten).<\/p>\n Tag 2<\/u>: Arbeit mit Gewaltt\u00e4tern.<\/p>\n Tag 3<\/u>: Bildung von Selbsthilfegruppen<\/p>\n Das Training ist ausgelegt f\u00fcr Psychologinnen und NGO-Mitarbeiter*innen:<\/p>\n Die Teilnehmer*innen m\u00fcssen \u00fcber ein entsprechendes berufliches Profil verf\u00fcgen (Psycholog*innen, \u00c4rzt*innen, Psychiater*innen, Sozialarbeiter*innen mit entsprechender Ausbildung, Sozialp\u00e4dagog*innen, Defektolog*innen, Speziallehrkr\u00e4fte f\u00fcr die Arbeit mit Menschen mit Behinderung). Au\u00dfer beruflichen und zus\u00e4tzlichen Kenntnissen m\u00fcssen die Teilnehmer*innen Folgendes vorweisen:<\/p>\n Das Training wird geleitet von\u00a0Amela Baschitsch-Tomitsch<\/strong>, Psychologin und Koordinatorin am \u201eSicheren Haus\u201c, einer tempor\u00e4ren Unterkunft f\u00fcr Frauen und Kinder, die h\u00e4usliche Gewalt erlitten haben, sowie\u00a0Dragana Milkowitsch<\/strong>, einer Sozialarbeiterin des \u201eSicheren Hauses\u201c.<\/p>\n Amela Baschitsch-Tomitsch und Dragana Milkowitsch sind Mitarbeiterinnen der bosnischen NGO\u00a0\u201eUnion der Frauen\u201c<\/a>\u00a0und haben bei ihrer Arbeit reichhaltige Erfahrungen im Bereich der Popularisierung und des Schutzes von Frauenrechen gesammelt. Sie stehen t\u00e4glich im Kontakt mit Frauen und Kindern, die h\u00e4usliche Gewalt erfahren haben, und organisieren regelm\u00e4\u00dfig Treffen mit denjenigen, die die Gewalt in die Familien bringen.<\/p>\n Die Trainerinnen sprechen kein Russisch, daher wird das Training aus dem Serbischen ins Russische gedolmetscht.<\/p>\n F\u00fcr die Teilnahme am Training bitten wir Sie, bis zum 9. August die Anmeldung einzureichen.<\/strong><\/p>\n Eine grunds\u00e4tzliche Bedingung f\u00fcr die Teilnahme am Training ist die rechtzeitige Ankunft am Veranstaltungsort und eine Abreise nach dem Programmabschluss. Zur Gew\u00e4hrleistung eines effizienten Arbeitsprozesses muss die Anreise nach Kiew bereits am . September und die Abreise am 5. September erfolgen (in Ausnahmef\u00e4llen ist eine Abreise am 4. September m\u00f6glich, jedoch nicht vor 20 Uhr).<\/strong><\/p>\n Die Auswahl der Teilnehmer*innen erfolgt auf wettbewerblicher Grundlage. Die Organisator*innen \u00fcbernehmen die Kosten f\u00fcr Unterkunft, Verpflegung sowie An- und Abreise. Ihr Ansprechpartner bei allen Fragen zum Training ist Andrej Ostrykov:\u00a0ostrykov<\/a>@<\/a>krymsos<\/a>.<\/a>com<\/a>.<\/p>\n Ausf\u00fchrliches Programmbeschreibung sowie weitere Informationen zu den Trainerinnen siehe unten.\u00a0<\/strong><\/p>\n Kriegsereignisse sind stets Ereignisse von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung, die sehr komplexe, tiefgreifende, oftmals sehr lange nachwirkende Folgen haben. Generell unterscheidet man zwischen zwei Hauptaspekten von Kriegsfolgen: materielle Verluste und Todesopfer. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Kriegsfolgen, die kurz- oder langfristige Auswirkungen haben, aber gleichsam im Schatten bleiben und bei der Gesamtanalyse von Kriegsfolgen nicht wahrgenommen werden. Es geht um verschiedene Arten von k\u00f6rperlicher Gewalt, Folter und Traumatisierungen, die die \u00dcberlebenden f\u00fcr den Rest ihres Lebens im Ged\u00e4chtnis behalten werden. Diese Erinnerungen wirken sich \u00e4u\u00dferst erschwerend auf das Leben der Menschen aus und reduzieren die Bereitschaft zur Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen sowie die allgemeine Produktivit\u00e4t.<\/p>\n Die Bew\u00e4ltigung der Folgen verschiedener Arten von Folter, Gewalt und sexueller Gewalt erfordert langfristiges und umfassendes Engagement von allen Segmenten der Gesellschaft, von staatlichen Machtorganen und vom Nichtregierungssektor. Menschen, die den Krieg erlebt haben, sind oftmals zeitlebens von dieser traumatischen Erfahrung gezeichnet, ebenso wie jene, die durch Krieg und sexuelle Gewalt k\u00f6rperliche Verletzungen davongetragen haben und mit den daraus resultierenden Behinderungen leben m\u00fcssen.<\/p>\n Die Bew\u00e4ltigung und Pr\u00e4vention dieser Folgen sind ausgesprochen wichtig, ebenso wie die Bew\u00e4ltigung der materiellen Folgen. Die Bestrafung der Kriegsverbrecher ist f\u00fcr die Opfer ein wichtiger Akt der Wiederherstellung von Gerechtigkeit und der moralischen Wiedergutmachung, gleichzeitig wirkt sie jedoch auch pr\u00e4ventiv gegen die Neuentstehung oder die Wiederholung von Verbrechen. Durch die Bestrafung der Schuldigen entwickelt das Opfer neues Selbstwertgef\u00fchl, das Potenzial f\u00fcr die produktive Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen nimmt zu, und es entsteht ein Raum, in dem das Leben von \u00c4ngsten und von Druck befreit werden kann. Dies ist besonders wichtig f\u00fcr die Opfer, die an Gerichtsprozessen gegen Kriegsverbrecher bzw. Personen, denen Kriegsverbrechen zur Last gelegt werden, beteiligt sind. Damit solche Prozesse effektiv und produktiv verlaufen k\u00f6nnen, ben\u00f6tigen die Opfer Unterst\u00fctzung in ihrem Streben nach Gerechtigkeit. Verschiedene Formen der Unterst\u00fctzung von Gewaltopfern m\u00fcssen in allen Segmenten der gesellschaftlichen Struktur vorhanden sein. Um dies effektiv zu gestalten, bedarf es der gegenseitigen Koordination aller Subjekte, die an diesen Prozessen beteiligt sind.<\/p>\n H\u00e4usliche Gewalt kann man als die meistverbreitete Form von Menschenrechtsverletzungen bezeichnen, der die Gesellschaft jedoch mit einem hohen Ma\u00df an Toleranz begegnet.[]<\/a><\/sup><\/span>\u00a0In wissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema wird immer wieder die Meinung vertreten, h\u00e4usliche Gewalt entstehe vor allem infolge von posttraumatischer Belastungsst\u00f6rung und sei eine Folge von Kriegsereignissen, die aggressives Verhalten in partnerschaftlichen Beziehungen f\u00f6rdern. Doch h\u00e4usliche Gewalt existiert auch in Gesellschaften, die nicht von kriegerischen Auseinandersetzungen gezeichnet sind und deren Mitglieder nicht direkt oder indirekt an Kriegsereignissen beteiligt waren. Sexuelle und h\u00e4usliche Gewalt, die sich in den meisten F\u00e4llen gegen Frauen und M\u00e4dchen richtet, beeintr\u00e4chtigt die langfristige Entwicklung und die Funktionsf\u00e4higkeit einer Gesellschaft, deren fundamentale Werte auf der Achtung der Menschenrechte ohne Ausnahmen und geschlechtliche Unterschiede begr\u00fcndet sein sollen. An diesen Werten m\u00fcssen sich die staatlichen Justizorgane beim Vorgehen gegen die Gewalt orientieren. Ebenso m\u00fcssen die Behandlung der Folgen von Gewalt sowie die Unterst\u00fctzung der Opfer von diesen Werten gepr\u00e4gt sein. Die Ausrichtung der Arbeit von Justizorganen auf die Probleme und Herausforderungen, denen Frauen und M\u00e4dchen begegnen, die sexuelle oder h\u00e4usliche Gewalt erlitten haben, er\u00f6ffnet den Opfern M\u00f6glichkeiten, sich der Wahrheit zu n\u00e4hern und das Gef\u00fchl der eigenen Hilflosigkeit und Verlassenheit zu nivellieren, also jene emotionalen Zust\u00e4nde, mit denen sie t\u00e4glich leben m\u00fcssen.<\/p>\n H\u00e4usliche Gewalt ist ein Komplex von Verhaltens\u00e4u\u00dferungen, deren Ziel es ist, durch Gewaltanwendung, Einsch\u00fcchterung und Manipulation Kontrolle \u00fcber die Familienmitglieder zu erlangen. Opfer von Gewalt werden in den meisten F\u00e4llen Kinder, Frauen, \u00e4ltere Menschen sowie Menschen mit besonderen Bed\u00fcrfnissen. Sie alle haben gemeinsam, dass sie in der bestehenden Beziehung die Position der Schw\u00e4cheren innehaben, wobei bei Kindern, \u00e4lteren Menschen und Menschen mit besonderen Bed\u00fcrfnissen hinzukommt, dass sie von den st\u00e4rkeren Familienmitgliedern abh\u00e4ngig sind.<\/p>\n Obwohl h\u00e4usliche Gewalt in allen Gesellschaftsschichten vorkommt, existiert eine Reihe von Faktoren, die eine gr\u00f6\u00dfere Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Gewalt bewirken. Die Kenntnis dieser Faktoren ist wichtig, denn sie bildet die Grundlage f\u00fcr Ma\u00dfnahmen zur Pr\u00e4vention und Bek\u00e4mpfung von Gewalt. Im einschl\u00e4gigen\u00a0Weltbericht „Gewalt und Gesundheit“[2]<\/strong><\/a><\/sup><\/em>\u00a0sind die ma\u00dfgeblichen Risikofaktoren aufgef\u00fchrt. Dazu geh\u00f6ren: niedriges Bildungsniveau, Armut, Gewalterfahrungen in der Kindheit, Annehmen des m\u00e4nnlichen Verhaltensmodells, nach dem der Mann \u00fcber mehr Rechte verf\u00fcgt, traditionelles Familienmodell mit Dominanzstellung des Mannes, h\u00e4ufige Konflikte und ihre Eskalation, gesellschaftliche Toleranz gegen\u00fcber Gewalt, ineffiziente Gewaltbek\u00e4mpfung durch die Justizorgane.<\/p>\n Gewalt kann in unterschiedlichen Formen und mit unterschiedlicher Intensit\u00e4t und Regelm\u00e4\u00dfigkeit vorkommen. Aber welche Formen die Gewalt auch annehmen mag, es handelt sich dabei immer um Verletzung der Rechte eines Menschen durch einen anderen sowie um die Unf\u00e4higkeit des Gewaltt\u00e4ters, seine Beziehung zum anderen Menschen und sein Streben nach Dominanz in der Beziehung mit anderen Mitteln zu regeln.<\/p>\n Die Entwicklung des Trainingsmoduls erfolgte in Absprache mit den Kooperationspartnern des Projektes. Bis zur endg\u00fcltigen Ausgestaltung des Programms und der Tagesordnung behalten sich die Organisatoren vor, \u00c4nderungen vorzunehmen. Das dreit\u00e4gige Trainingsmodul besteht aus drei Bl\u00f6cken (jeweils ein Block pro Tag). Das Training umfasst folgende Themen:<\/p>\n Tag :<\/u>\u00a0Arbeit mit Frauen, die Gewalt erlitten haben (einschlie\u00dflich Medien-Aktionen, \u00f6ffentliche Informationskampagnen sowie Lobbyarbeit, gerichtet an offizielle Pers\u00f6nlichkeiten).<\/p>\n Tag 2:<\/u>\u00a0Arbeit mit Gewaltt\u00e4tern.<\/p>\n Tag 3:<\/u>\u00a0Bildung von Selbsthilfegruppen.<\/p>\n Die Organisation\u00a0\u201eUnion der Frauen\u201c<\/a>\u00a0arbeitet unmittelbar mit Frauen und Kindern, die unterschiedliche Formen von Gewalt erfahren haben. Die Demonstration der Arbeitsmodelle bietet allen Anwesenden die M\u00f6glichkeit, Methoden der individuellen sowie der Gruppenarbeit mit Frauen, die Gewalt erlitten haben, kennenzulernen. Wir m\u00f6chten auf folgende Themen eingehen:<\/p>\n Die psychosoziale Arbeit mit Menschen, die h\u00e4usliche Gewalt aus\u00fcben, umfasst individuelle sowie Gruppenarbeit durch Mitarbeiter*innen der Organisation\u00a0\u201eUnion der Frauen\u201c<\/a>\u00a0mit dem Ziel, h\u00e4uslicher Gewalt entgegenzuwirken. Die Arbeit ist darauf ausgerichtet, dass der Gewaltt\u00e4ter<\/p>\n W\u00e4hrend der psychosozialen Arbeit werden konkrete Bedingungen sowie der psychologische und der soziale Kontext betrachtet, in denen Akte h\u00e4uslicher Gewalt stattfinden, in denen der Mann in den meisten F\u00e4llen den Gewaltt\u00e4ter und die Frau das Opfer darstellen. Meistens ist dies die Folge der Ungleichberechtigung von M\u00e4nnern und Frauen, die in der patriarchalen Tradition verwurzelt ist. Nach dieser Tradition wird der Mann mit dem Glauben an sein Naturrecht erzogen und daran, dass er seine nat\u00fcrliche k\u00f6rperliche Kraft zur Aus\u00fcbung der Kontrolle \u00fcber die Partnerin einsetzen darf.<\/p>\n Aus diesem Grund wird Gewalt in der Familie vor allem als \u00c4u\u00dferung des angelernten Verhaltens betrachtet und nicht als Folge von individuellen psychischen St\u00f6rungen, Drogengebrauch oder gest\u00f6rten Beziehungsverh\u00e4ltnissen.<\/p>\n Die Gewaltanwendung in der famili\u00e4ren Beziehung ist die Folge einer pers\u00f6nlichen Entscheidung, und jeder Gewaltt\u00e4ter ist selbst f\u00fcr diese Entscheidung verantwortlich und muss selbst f\u00fcr diese Entscheidung haften. Trotz der Tatsache, dass M\u00e4nner auf die oben beschriebene Weise sozialisiert sind und infolgedessen h\u00e4ufig an ihr \u201eNaturrecht\u201c glauben, die Frau und die Kinder zu kontrollieren, und h\u00e4ufig auch von ihrem sozialen Umfeld dazu gedr\u00e4ngt werden, zur Regelung der Beziehungsverh\u00e4ltnisse in der Familie Gewalt einzusetzen, trotz alledem sind M\u00e4nner in der Lage, ein anderes Verhaltensmodell zu w\u00e4hlen, f\u00fcr ihr Verhalten in der Familie die Verantwortung zu \u00fcbernehmen sowie Methoden der gewaltfreien Konfliktl\u00f6sung in der Familie zu erlernen.<\/p>\n Einige M\u00e4nner wurden w\u00e4hrend des Heranwachsens selbst Opfer von Gewalt. Andere erlitten verschiedene Arten von Traumata, darunter auch k\u00f6rperliche Folterungen w\u00e4hrend der Kriegsereignisse, oder sie leiden an Folgen der posttraumatischen Belastungsst\u00f6rung. Sie neigen h\u00e4ufig dazu, ihre traumatische Erfahrung als Rechtfertigung f\u00fcr ihr Verhalten anzuf\u00fchren. Die Mitarbeiter*innen, die mit solchen Personen arbeiten, m\u00fcssen die traumatische Erfahrung des Gewaltt\u00e4ters stets erkennen und von der pers\u00f6nlichen Verantwortung f\u00fcr die Gewalt gegen\u00fcber einem anderen Menschen trennen k\u00f6nnen.<\/p>\n Jede untersch\u00e4tzte oder vom T\u00e4ter durch die eigene traumatische Erfahrung gerechtfertigte Gewaltanwendung wird ihn in seinem Wunsch best\u00e4rken, auch weiterhin Gewalt anzuwenden.<\/p>\n Dies sind die Hauptaufgaben jedes Gewaltt\u00e4ters, der an der psychosozialen Arbeit teilnehmen will:<\/p>\n Das Training f\u00fcr die Selbsthilfegruppen erfolgt nach dem Programm der Organisation FENOMENA aus der Stadt Kralewo in Serbien, die beim Gesundheitsministerium der Republik Serbien akkreditiert ist und die sich mit der Organisation von Selbsthilfegruppen f\u00fcr Menschen mit traumatischen Erfahrungen besch\u00e4ftigt.<\/p>\n Ziel des Trainings ist das Kennenlernen und Ausprobieren von Methoden der Bildung und Gestaltung von Selbsthilfegruppen f\u00fcr Frauen und M\u00e4nner (beginnend mit der Planung und Vorstellung der Gruppen, \u00fcber das Erarbeiten der Teilnehmerprofile und der Aufgaben der Gruppe, bis hin zur Erstellung des Gruppenprotokolls und Durchf\u00fchrung von Sessions, entsprechend dem Programm \u201eKraft der Ver\u00e4nderungen\u201c).<\/p>\n Das Training setzt sich zusammen aus individueller Arbeit, Arbeit in Zweiergruppen, Arbeit in Kleingruppen, sowie Koordinierung der entwickelten Ziele, Aufgaben und Ma\u00dfnahmen w\u00e4hrend des Plenums. Die Ergebnisse der Arbeit in Kleingruppen und in Plenardiskussionen werden anhand von Fleepcharts vorgestellt und somit allen Teilnehmer*innen zur Verf\u00fcgung gestellt, damit sich alle Elemente der Diskussionen zu einem Ganzen zusammenf\u00fcgen k\u00f6nnen.<\/p>\n Nach Beendigung des Trainings werden alle Teilnehmer*innen die erlernten Methoden bei der Arbeit mit Gewaltopfern und -t\u00e4tern anwenden k\u00f6nnen, sowie bei der Arbeit mit anderen Traumatisierten.<\/p>\n Das Training muss mindestens folgende Kompetenzen vermitteln:<\/u><\/strong><\/p>\n Amela Baschitsch-Tomitsch, Qualifikation und Erfahrung\u00a0<\/strong><\/p>\n 2005 – Trainerin im Bereich der Arbeit mit Opfern h\u00e4uslicher Gewalt, Autonomes Frauenzentrum Belgrad<\/p>\n 2005, 2006 – Koordinatorin des Projekts \u201eMenschenhandel in Bosnien und Herzegowina\u201c, in Kooperation mit CRS<\/p>\n 2006 – Training \u201eInteraktion mit der \u00d6ffentlichkeit\u201c, BiG, Sarajevo<\/p>\n 2006 – Koordinatorin des Projekts \u201eSch\u00e4rfung des \u00f6ffentlichen Bewusstseins f\u00fcr das Problem der h\u00e4uslichen Gewalt, in Kooperation mit \u201eZdravo da ste\u201c<\/p>\n 2005, 2006 – Monitoring der Massenmedien in Bosnien und Herzegowina im Rahmen des Globalen Projekts \u201eMedia Monitoring\u201c<\/p>\n 2006, 2007 – Mitglied der OSCE-Arbeitsgruppe zur Bek\u00e4mpfung des Menschenhandels in der Stadt Banja Luka<\/p>\n 2006 – Mitglied der Arbeitsgruppe zur Erarbeitung des Opferschutz-Kodex‘, eines Gesetzgebungsaktes im Rahmen des Gesetzes zum Schutz vor h\u00e4uslicher Gewalt in der Republik Serbien, Ministerium f\u00fcr Gesundheit und Soziales der Republik Serbien<\/p>\n 2007 – Forschungsarbeit zum Thema \u201eRollen und Stereotypen in der Familie\u201c, Union der Frauen, Banja Luka<\/p>\n 2007 – Leiterin des Trainingszyklus \u201eRollen und Stereotypen in der Familie\u201c in den regionalen Gebietszentren Prijedor, Bichatsch und Novi Grad (Bosnien und Herzegowina)<\/p>\n 2008 – Projekt \u201eSoziale Karte der Stadt Banja Luka\u201c, Beteiligung an Studien und Publikationen, Zentrum f\u00fcr soziale Arbeit, Banja Luka<\/p>\n 2008 – Mitglied der Arbeitsgruppe zur Erarbeitung der \u201eStrategie der Familienentwicklung 2009-204, Ministerium f\u00fcr Familie, Jugend und Sport der Republik Serbien<\/p>\n 2007, 2008 – Mitglied des Teams \u201eHilfe und Unterst\u00fctzung von Opfern h\u00e4uslicher Gewalt\u201c, Zentrum f\u00fcr soziale Arbeit, Banja Luka<\/p>\n 20 \u2013 204 Koordinatorin des Projekts \u201ePr\u00e4vention der Gewalt gegen Frauen in Bosnien und Herzegowina\u201c, in Kooperation mit AMICA, Deutschland<\/p>\n 20 – Personaltrainerin am \u201eSicheren Haus\u201c in der Stadt Bielina, NGO Lara, in Kooperation mit dem Gender-Zentrum der Republik Serbien<\/p>\n 202 – Mitglied der Arbeitsgruppe zur Erarbeitung des Protokolls f\u00fcr die Arbeit mit minderj\u00e4hrigen Opfern sexueller Gewalt und anderer Arten der h\u00e4uslichen Gewalt<\/p>\n 202 – \u201eErkennen und Reagieren\u201c, Handbuch f\u00fcr Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen und f\u00fcr Kinder zum Zwecke des Kennenlernens des Problem der h\u00e4uslichen Gewalt<\/p>\n 202 – Koordinatorin des Projekts \u201eModelle der Unterst\u00fctzung von Opfern \/ Zeuginnen bei Strafverfahren zu Kriegsverbrechen und Kriegsfolter\u201c<\/p>\n 202 – Mittglied der Arbeitsgruppe zur Erarbeitung des Protokolls \u201eModelle der Unterst\u00fctzung von Opfern \/ Zeuginnen bei Strafverfahren zu Kriegsverbrechen, sexueller Gewalt und anderen Straftaten in Verbindung mir h\u00e4uslicher Gewalt<\/p>\n 203, 204 – Mitglied der Arbeitsgruppe zur Erarbeitung des \u201eIndikators der Einhaltung der Konvention Lanzarote\u201c, einer Konvention zur Bek\u00e4mpfung der sexuellen Gewalt gegen Kinder<\/p>\n 203 – Trainerin beim EU-Projekt \u201eH\u00e4usliche Gewalt\u201c, in Kooperation mit dem Innenministerium der Republik Serbien<\/p>\n 203 – Trainerin bei der Bildung von Selbsthilfegruppen sowie Gruppen zur Unterst\u00fctzung von Kriegs- und Folteropfern nach dem Modell \u201eKraft der Ver\u00e4nderungen\u201c, akkreditiert durch das Institut f\u00fcr Sozialen Schutz der Republik Serbien<\/p>\n Dragana Milkowitsch, Qualifikation und Erfahrung<\/strong><\/p>\n 2007 – Trainerin im Bereich der Arbeit mit Opfern h\u00e4uslicher Gewalt, Autonomes\u00a0\u00a0 Frauenzentrum Belgrad<\/p>\n 20 \u2013 204 Teilnahme an Projekten zur Eind\u00e4mmung der Gewalt gegen Frauen, in Kooperation mit AMICA, Deutschland<\/p>\n 20 – Personaltrainerin am \u201eSicheren Haus\u201c in der Stadt Bielina, NGO Lara, Bosnien und Herzegowina<\/p>\n 203 – Mitglied der Arbeitsgruppe zur Erarbeitung des \u201eProtokolls von Verhaltensregeln in F\u00e4llen h\u00e4uslicher Gewalt\u201c<\/p>\n 203 \u2013 206 Koordinatorin des Projekts zum Thema \u201eSchulische Pr\u00e4ventionsma\u00dfnahmen gegen h\u00e4usliche Gewalt\u201c in Kooperation mit der Organisation \u201eIn fondacije\u201c<\/p>\n 203 – Lektorin im Rahmen des EU-Projekts \u201eH\u00e4usliche Gewalt\u201c auf Seiten des Innenministeriums der Republik Serbien<\/p>\n 203 – Zertifiziert als Trainerin f\u00fcr die Bildung von Selbsthilfegruppen sowie Gruppen zur Unterst\u00fctzung von Kriegs- und Folteropfern nach dem Modell \u201eKraft der Ver\u00e4nderungen\u201c, akkreditiert durch das Institut f\u00fcr Sozialen Schutz der Republik Serbien.<\/p>\n Die Organisation\u00a0„Union der Frauen“<\/a>, Banja Luka<\/u><\/strong>\u00a0ist eine NGO, gegr\u00fcndet am 6 August 996 in Banja Luka, Bosnien und Herzegowina. Mit verschiedenen Veranstaltungen und Projekten treten die NGO-Mitglieder*innen f\u00fcr die Verbesserung der Lage von Frauen in der Gesellschaft ein, f\u00fcr das Recht der Frauen auf ein gewaltfreies Leben, sowohl im \u00f6ffentlichen als auch im privaten Bereich.<\/p>\n Die\u00a0\u201eUnion der Frauen\u201c<\/a>\u00a0Banja Luka bem\u00fcht sich um die Kooperation mit anderen NGOs in den Bereichen Frauenrechte, Gleichberechtigung von Frauen, Teilnahme der Frauen am politischen und medialen Leben mit dem Ziel der Beseitigung aller Formen der Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen, der Etablierung von gleichen Arbeitsbedingungen f\u00fcr M\u00e4nner und Frauen, mit gleichen M\u00f6glichkeiten und gleicher Verantwortung im \u00f6ffentlichen und politischen Leben, bei Teilnahme an \u00f6ffentlichen Verwaltungs- und Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen, von lokalen Veranstaltungen bis zur Regierungsebene von Bosnien und Herzegowina.<\/p>\n Die\u00a0\u201eUnion der Frauen\u201c<\/a>\u00a0Banja Luka betreibt ihre Arbeit im Rahmen von zwei programmatischen Richtungen:<\/p>\n In den vergangenen 9 Jahren hat die\u00a0„Union der Frauen“<\/a>\u00a0Banja Luka ihre Ressourcen, ihr Potenzial und die Fachbereiche best\u00e4ndig weiterentwickelt und die M\u00f6glichkeiten der effizienten Arbeit auf den genannten Gebieten und des zielgerichteten Reagierens auf die Bed\u00fcrfnisse der Betroffenen deutlich erweitert. Die Mitarbeiter*innen der Organisation haben eine Fachausbildung absolviert und verf\u00fcgen \u00fcber langj\u00e4hrige Arbeitserfahrungen im Bereich der Menschenrechte und der Geschlechtergerechtigkeit. Die\u00a0„Union der Frauen“<\/a>\u00a0Banja Luka beruft sich bei ihrer Arbeit auf die Prinzipien des Feminismus und der allgemeinen Menschenrechte.<\/p>\n Die Arbeit der\u00a0„Union der Frauen“<\/a>\u00a0ist so aufgebaut, dass alle relevanten Probleme und Fragen des Menschenrechtsschutzes f\u00fcr Frauen abgedeckt sind. Hierf\u00fcr sind direkte Dienstleistungen f\u00fcr Frauen vorgesehen, die Unterst\u00fctzung ben\u00f6tigen (juristischer Beistand und Unterbringung im Sicheren Haus f\u00fcr Frauen und Kinder, die Gewalt erlitten haben), Durchf\u00fchrung von Bildungsma\u00dfnahmen zur St\u00e4rkung des Selbstbewusstseins von Frauen, Kampagnen zur Sch\u00e4rfung des \u00f6ffentlichen Bewusstseins f\u00fcr Probleme der Frauen und die Bem\u00fchungen, Frauenrechte in die Praxis umzusetzen, sowie Monitoring der Entwicklungsprozesse des politischen Willens, der gesetzlichen Basis und der Arbeit der Machtorgane auf allen Ebenen mit dem Ziel des Schutzes der Rechte von Frauen sowie der Etablierung der Geschlechtergerechtigkeit.<\/p>\n Die\u00a0\u201eUnion der Frauen\u201c<\/a>\u00a0Banja Luka kooperiert erfolgreich mit NGOs im Bereich der Frauenrechte, mit politisch oder medial aktiven Frauen sowie mit Vertreter*innen von relevanten Verwaltungsorganen im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit in Bosnien und Herzegowina. Die „Union der Frauen“ Banja Luka ist eine in Bosnien und Herzegowina bekannte Organisation im Bereich Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit.<\/p>\n Die\u00a0„Union der Frauen“<\/a>\u00a0Banja Luka ist Mitglied des Frauennetzwerks Bosnien und Herzegowina, der Geschlechterkoalition Bosnien und Herzegowina, des Regionalen Frauennetzwerks der L\u00e4nder des westlichen Balkans, des Sicherheitsnetzwerks Bosnien und Herzegowina, des SOS-Telefonnetzwerks f\u00fcr Gewaltopfer in der Republik Serbien sowie der NGO \u201eRING\u201c, eines Netzwerks zur Bek\u00e4mpfung von Menschenhandel in Bosnien und Herzegowina.<\/p>\nProgramm<\/strong><\/span><\/h6>\n
Anforderungen an die Teilnehmer*innen<\/span><\/strong><\/h6>\n
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Trainerinnen<\/span><\/strong><\/h6>\n
Kriegsereignisse und h\u00e4usliche Gewalt<\/strong><\/span><\/h6>\n
Trainingsbeschreibung<\/span><\/strong><\/h6>\n
Tag <\/strong><\/h6>\n
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Tag 2<\/strong><\/h6>\n
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Tag 3<\/strong><\/h6>\n
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Trainerinnen<\/u><\/strong>:<\/u><\/strong><\/h6>\n
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