{"id":2325,"date":"2017-12-19T18:26:45","date_gmt":"2017-12-19T17:26:45","guid":{"rendered":"https:\/\/kriegsfolgen-ueberwinden.de\/?p=2325\/"},"modified":"2018-05-24T12:20:11","modified_gmt":"2018-05-24T10:20:11","slug":"erfolgreicher-abschluss-der-schulungsreihe-handlungsmoeglichkeiten-gegen-konfliktbedingte-diskriminierungen-in-der-ukraine","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/kriegsfolgen-ueberwinden.de\/erfolgreicher-abschluss-der-schulungsreihe-handlungsmoeglichkeiten-gegen-konfliktbedingte-diskriminierungen-in-der-ukraine\/","title":{"rendered":"Erfolgreicher Abschluss der Schulungsreihe \u201eHandlungsm\u00f6glichkeiten gegen konfliktbedingte Diskriminierungen\u201c in der Ukraine"},"content":{"rendered":"
Vom . bis 4. Dezember fand in Kyiv das zweite und letzte Modul der Ausbildung von zivilgesellschaftlichen TrainerInnen und BeraterInnen in der Pr\u00e4vention und Reduktion konfliktbedingter Diskriminierungen statt. Die Trainerin Marina Chernivsky, Projektleiterin von \u201ePerspektivwechsel Plus\u201c, einem Projekt der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. (Berlin), lehrte unseren zivilgesellschaftlichen AktivistInnen aus der Ukraine erprobte Instrumente und Methoden, mit denen Diskriminierungen zum Einen bewusst gemacht werden und diesen zum Anderen wirksam begegnet werden kann. Und wie Antidiskriminierungsarbeit in Konfliktgebieten geleistet werden kann und was hierbei beachtet werden muss. Zugleich gab sie ihnen wertvolle Einblicke in die aktuelle Antidiskriminierungsarbeit und Konzepte der Erinnerungskultur in Deutschland.<\/p>\n
Die zweiteilige Schulungsreihe dieses Projektes schloss unmittelbar an die Schulungsreihe zu Antidiskriminierungsarbeit des Vorprojektes von 205-206 an, in welcher die selben TeilnehmerInnen die ersten zwei Module ihrer Ausbildung zu AntidiskriminierungstrainerInnnen in Konfliktgebieten absolvierten. Nun wurde diese Ausbildung mit dem insgesamt vierten und letzten Modul, das Anfang Dezember stattfand, abgeschlossen.<\/p>\n
In den ersten beiden Ausbildungsmodulen<\/a>, die im Rahmen des Vorg\u00e4ngerprojekts stattfanden, ging es vorrangig um die Entstehung von Vorurteilen und das Denken in Stereotypen sowie um das Erkennen der verschiedenen Erscheinungsformen von Diskriminierung. Im dritten Modul<\/a> lernten die TeilnehmerInnen zum einen Strategien zur Distanzierung von diskriminierendem Verhalten kennen, und zum anderen wurden sie in unterschiedlichen Ans\u00e4tzen der Pr\u00e4vention und L\u00f6sung von Konfliktsituationen geschult, wie beispielsweise dem Ansatz der Multiperspektivit\u00e4t, der Empowerment-Methode oder der diskriminierungssensiblen Leitung von Dialoggruppen. Daran ankn\u00fcpfend haben die ukrainischen AktivistInnen die praktischen Werkzeuge erarbeitet, mit denen sie als TrainerInnen in der Arbeit zur Reduktion und Pr\u00e4vention von konfliktbedingten Diskriminierungen operieren k\u00f6nnen.<\/p>\n Das letzte und insgesamt vierte Modul der Schulungsreihe startete mit der Systematisierung der bereits erworbenen Kenntnisse und war der Vertiefung der eigenen Trainerf\u00e4higkeiten mit Hilfe praktischer \u00dcbungen, wie z. B. der \u201eBrille des Trainers\u201c gewidmet. Dar\u00fcber hinaus konnten die TeilnehmerInnen mit Hilfe dieser praktischen \u00dcbungen nicht nur ihre Trainerf\u00e4higkeiten verbessern, sondern auch neue Konzepte f\u00fcr verschiedene Antidiskriminierungstrainings entwickeln und zuk\u00fcnftige Projekte planen.<\/p>\n Der letzte Tag des Trainings diente dem Erfahrungsaustausch, in dem die TeilnehmerInnen pers\u00f6nliche Einsichten und Ergebnisse ihrer Antidiskriminierungsarbeit aus diesem und dem vergangenen Jahr miteinander besprechen konnten.<\/p>\n Zudem wurden die im Rahmen unseres Projektes gef\u00f6rderten und begleiteten Kleinprojekte pr\u00e4sentiert und der Dokumentarfilm \u201eTransit Point\u201c<\/a> gezeigt, welcher \u00a0das Ergebnis eines der gef\u00f6rderten Kleinprojekte ist. Das Thema des Films, die Flucht der Volksgruppe der Lemken aus dem Kriegsgebiet in der Ostukraine 204 sowie ihre Vorgeschichte, die Zwangsumsiedlung der Lemken zu Zeiten der Sowjetunion aus der Westukraine in die Ostukraine zeigt deutlich die Beliebigkeit, mit denen Menschen auf Grund ihrer Herkunft Eigenschaften zugeordnet werden, welche dann wiederum als Grundlage bzw. Rechtfertigung f\u00fcr die Diskriminierung dieser Menschen genutzt werden.<\/p>\n Neben dem Kleinprojekt, in dessen Rahmen der gerade erw\u00e4hnte Film entstand, wurden im Rahmen unserer Ausbildung insgesamt f\u00fcnf Kleinprojekte gef\u00f6rdert<\/a>, die durch die Trainerin Marina Chernivsky fachlich begleitet wurden. (Weitere Informationen zu den Kleinprojekten finden Sie auf den Seiten der Projektkomponente: „Bew\u00e4ltigung konfliktbedingter Diskriminierungen“<\/a>.)<\/p>\n Beim Abschlusstreffen des vierten Moduls war auch Maria Slesazeck, die Leiterin des Projekts \u201eKriegsfolgen gemeinsam \u00fcberwinden\u201c, anwesend. Gemeinsam mit Marina Chernivsky, \u00fcberreichte sie den ausgebildeten MultiplikatorInnen die Zertifikate zum\/r \u201eTrainer\/in f\u00fcr Antidiskriminierungsarbeit in Konfliktgebieten\u201c. Diese Zertifikate best\u00e4tigen \u00a0abschlie\u00dfend und zugleich anerkennend, dass die Teilnehmenden \u00a0zu qualifizierten TrainerInnen und BeraterInnen f\u00fcr die Antidiskriminierungsarbeit in (Post-)Konfliktgebieten ausgebildet wurden.<\/p>\n Wir gratulieren allen TeilnehmerInnen zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss und w\u00fcnschen \u00a0gutes Gelingen und Erfolg bei den zuk\u00fcnftigen Projekten.<\/p>\n Im Anschluss und als weiteres Ergebnis dieser Projektkomponente entsteht ein dreisprachiges Methodenhandbuch zur Antidiskriminierungsarbeit in Konfliktgebieten, mit dem die Methoden von Maria Chernivsky auch anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren zug\u00e4nglich gemacht sowie Beispiele effektiver Antidiskriminierungsarbeit in Konfliktregionen am Beispiel der Ukraine pr\u00e4sentiert werden.<\/p>\n <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Vom . bis 4. 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