{"id":2171,"date":"2017-10-06T08:52:27","date_gmt":"2017-10-06T06:52:27","guid":{"rendered":"https:\/\/kriegsfolgen-ueberwinden.de\/?p=2171\/"},"modified":"2018-11-09T15:08:34","modified_gmt":"2018-11-09T14:08:34","slug":"im-rahmen-unseres-projektes-fand-in-der-ukraine-die-erste-internationale-konferenz-zum-thema-soziales-unternehmertum-als-instrument-der-konfliktnachsorge-fuer-die-zivilgesellschaft","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/kriegsfolgen-ueberwinden.de\/im-rahmen-unseres-projektes-fand-in-der-ukraine-die-erste-internationale-konferenz-zum-thema-soziales-unternehmertum-als-instrument-der-konfliktnachsorge-fuer-die-zivilgesellschaft\/","title":{"rendered":"Im Rahmen unseres Projektes fand in der Ukraine die erste internationale Konferenz zum Thema \u201cSoziales Unternehmertum als Instrument der Konfliktnachsorge f\u00fcr die Zivilgesellschaft\u201c statt"},"content":{"rendered":"

Ein innovatives Business-Model als Instrument der Zivilgesellschaft in der Konfliktnachsorge und Konfliktpr\u00e4vention \u2013 aus dieser Perspektive wurde der Begriff des Sozialen Unternehmertums auf der Konferenz am 4.09.207 in Dnipro diskutiert. Mehr als 20 internationale Expert_innen aus der Ukraine, Armenien, Georgien, der Republik Moldau, Aserbaidschan und Deutschland<\/strong> stellten erfolgreiche Beispiele von Sozialen Unternehmen aus ihren jeweiligen L\u00e4ndern vor, um den anwesenden ukrainischen Aktivist_innen das Soziale Unternehmertum als ein Instrument der Konfliktnachsorge n\u00e4her zu bringen und diese so bei ihrer aktuellen Pr\u00e4vention und Bearbeitung sozio\u00f6konomischer Probleme, die in Folge des Krieges in der Ostukraine entstehen, zu unterst\u00fctzen. \"\"<\/p>\n

\"\"Neben Fachleuten und Vertretern der Zivilgesellschaft nahmen auch zivilgesellschaftlich engagierte Unternehmer an der Konferenz teil. Viele von ihnen sind aktiv mit der Bearbeitung von Kriegsfolgeproblemen besch\u00e4ftigt und suchen mit dem Sozialen Unternehmertum neue Handlungsoptionen.<\/p>\n

\u201eBei der Problem- und Konfliktl\u00f6sung in der Ukraine sind die Erfahrungen aus anderen Krieg-s, bzw. Nachkriegsgebieten besonders hilfreich f\u00fcr die ukrainische Zivilgesellschaft\u201c, konstatierte Maria Slesazeck, Leiterin des Projektes \u201eKriegsfolgen gemeinsam \u00fcberwinden\u201c<\/a> <\/strong>des DRA e.V, in ihrem Er\u00f6ffnungsvortrag. Weiter betonte sie: \u201eDoch auch die ukrainische Zivilgesellschaft konnte in den letzten drei Jahren zahlreichen Erfahrungen in der Konfliktnachsorge sammeln, die wiederum f\u00fcr die Zivilgesellschaften anderer L\u00e4nder sehr wertvoll sein k\u00f6nnen\u201c.<\/p>\n

\"\"Wolfgang Messinger, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Donezk\/ Dienstsitz Dnipro, betonte die Bereitschaft vom Ausw\u00e4rtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, die Stabilisierungsbem\u00fchungen in Bezug auf die sozio\u00f6konomischen Konflikte in den L\u00e4ndern der \u201e\u00d6stlichen Nachbarschaft\u201c, insbesondere in der Ukraine, zu unterst\u00fctzen.<\/p>\n

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In der Ukraine ist das Soziale Unternehmertum im Gegensatz insbesondere zu den westeurop\u00e4ischen L\u00e4ndern bisher wenig verbreitet. Dies ist nicht zuletzt auch auf die oft\u00a0 unzureichende Regulierung des Sozialen Unternehmertums in der ukrainischen Gesetzgebung zur\u00fcckzuf\u00fchren. So war eine zentrale Frage der ersten Podiumsdiskussion welche Modelle vom Sozialen Unternehmertum die Einhaltung der ukrainischen Gesetzgebung erlauben und zugleich dem Ziel gerecht werden, sozio-\u00f6konomische Konflikte zwischen kriegsbetroffenen Menschen und Vertreter_innen der Aufnahmegesellschaft zu minimieren.<\/p>\n

Im weiteren Verlauf der Konferenz pr\u00e4sentierten Referenten aus der Republik Moldau, Armenien, Georgien, Aserbaidschan und der Ukraine verschiedene Modelle erfolgreicher Sozialer Unternehmen, die sich mit der Bearbeitung von sozio-\u00f6konomischen Konflikten in kleinen Gemeinden, insbesondere durch die \u00f6konomische und soziale (Re-)Integration von (ehemaligen) Kriegsteilnehmern und Binnengefl\u00fcchteten, bem\u00fchen.<\/p>\n

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Abgerundet wurde die Konferenz mit einer Panel-Diskussion zum Thema \u201eWie sieht die Entwicklung des Sozialen Unternehmertums in Europa in den n\u00e4chsten drei Jahren aus?\u201d<\/p>\n

Die anwesenden Expert_innen aus Armenien, Georgien, Aserbaidschan, der Republik Moldau, der Ukraine und Deutschland dr\u00fcckten hierbei den Wunsch zur Zusammenarbeit und die Bereitschaft aus, die ukrainische Zivilgesellschaft bei der Entwicklung des Sozialen Unternehmertums zum Zweck der zivilgesellschaftlichen sozio-\u00f6konomischen Konfliktbearbeitung zu unterst\u00fctzen. So betonte der deutsche Politikwissenschaftler und Trainer unserer Schulungsreihe Soziales Unternehmertum als eine Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Aktivist_innen zur \u00dcberwindung und Pr\u00e4vention von sozial\u00f6konomischen Konflikten\u201c<\/strong> <\/a>\u201eStephan de la Pe\u00f1a Ki\u0441k, die Wichtigkeit auch \u00fcber die Konferenz hinaus, Erfahrungen zum Sozialen Unternehmertum als Instrument der Konfliktnachsorge zwischen den vertretenen L\u00e4ndern auszutauschen und sich hierbei gegenseitig sowie insbesondere neugegr\u00fcndete Soziale Unternehmen in ihrer weiteren Entwicklung durch Knowhow- und Erfahrungstransfer zu unterst\u00fctzen.<\/p>\n

Um die Grundidee der Konferenz, n\u00e4mlich eine Plattform des Erfahrungsaustausches und der Vernetzung im Bereich der sozio-\u00f6konomischen Konfliktbearbeitung mittels Sozialem Unternehmertum zu schaffen, auch \u00fcber die Konferenz hinaus fort zu f\u00fchren, haben wir eine Austausch-Plattform geschaffen, mittels welcher jeder die M\u00f6glichkeit hat, sich mit den Expert_innen aus der Ukraine, Armenien, Georgien, der Republik Moldau, Aserbaidschan und Deutschland sowie den anderen Teilnehmer_innen der Konferenz auszutauschen und zu vernetzen.<\/p>\n

\"\"Wenn Sie Mitglied der Plattform<\/strong> werden m\u00f6chten, k\u00f6nnen Sie eine Anfrage auf Teilnahme \u00fcber folgenden Link senden: https:\/\/www.facebook.com\/groups\/262293469894\/<\/a><\/p>\n

Eine Live-Video\u00fcbertragung aus dem Konferenzsaal<\/strong> kann unter folgendem Link auf YouTube angesehen werden:<\/p>\n

Teil :<\/p>\n

https:\/\/www.youtube.com\/watch?v=nRit0jwYMk&t=47s<\/p>\n

Teil 2:<\/p>\n