Ab sofort können Sie die Präsentation aller Ergebnisse unseres internationalen Projektes „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“ (2016 – 2019), die auf dem Abschlusstreffen am 23. und 24. November 208 in der Nähe von Kiev stattfand per Video-Mitschnitt nachverfolgen: Mehr als 60 Projektpartner und -Teilnehmer aus der Ukraine, Russland, Georgien, Armenien und Deutschland stellten an zwei Tagen alle 6 Arbeitsrichtungen des Projektes und die in diesen gelehrten Methoden zur Konfliktnachsorge vor, von denen einige, wie bspw. die klinische Supervision, für die ukrainische Gesellschaft gänzliche neue Arbeitsmethoden darstellen.
Das Abschlusstreffen wurde mit dem Grußwort von Florian Pötter, ersten Sekretär und Referent für Außen- und Sicherheitspolitik der Deutschen Botschaft in Kyiv eröffnet, der die Wichtigkeit unseres Projektes für die ukrainische Gesellschaft in der aktuellen Situation herausstellte und sich für die geleistete Arbeit bedankte:
Das internationale Projekt „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“ wird seit August 2016 bis März 2019 vom DRA e.V. gemeinsam mit dem ukrainischen Hauptpartner des Projektes „Krana vylinyx ljyudej“ sowie zehn weiteren Partnerorganisationen aus der Ukraine, Russland, Georgien, Armenien und Deutschland realisiert.
In den 5 Weiterbildungs- und Ausbildungsprogrammen sowie 3 Hospitationsreisen, die im Rahmen der 6 Arbeitsbereiche unseres Projektes stattfanden, wurden insgesamt 91 MultiplikatorInnen und Fachkräfte der ukrainischen Zivilgesellschaft, sowie z.T. auch aus Russland, Armenien und Georgien, aus- und weitergebildet, darunter die ersten 18 klinischen SupervisorInnen der Ukraine. Die 286 TeilnehmerInnen unserer zwei internationalen Konferenzen und des einen internationalen runden Tisches – Fachkräfte und ExpertInnen aus mehr als 10 Ländern, darunter 9 Konfliktregionen Ost- und Südosteuropas sowie dem Kaukasus – konnten bei den Veranstaltungen wertvolle Arbeitserfahrungen austauschen und wichtige Kontakte für die weitere gemeinsame Arbeit knüpfen.
Die von uns ausgebildeten MultiplikatorInnen realisierten auf Grundlage der neu erworbenen Kompetenzen insgesamt 28 Kleinprojekte und führten mehr als 400 kostenlose klinische Supervisionen für Fachkräfte der psychosozialen Hilfe in der Ukraine durch. Auf Grundlage öffentlicher Ausschreibungen wurden im Rahmen unseres Projektes darüber hinaus 4 überregionale Informationskampagnen in der Ukraine realisiert.
Insgesamt nahmen an allen im Rahmen unseres Projektes geförderten 32 Subprojekten 3847 Menschen teil und wurden über die sozialen Netzwerke und andere Internetressourcen mehr als 4.279.500 Menschen erreicht.
Das Projekt und seine Ergebnisse präsentierten Maria Slesazeck, Leiterin des Projekts „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“, DRA e.V. (Berlin, Deutschland),
Nadezhda Khomenko, Koordinatorin des Projektes in der Ukraine und Geschäftsführerin der NGO „Kraina Viljnih ljudej“ in Kyiv und Kramatorsk (Ukraine) des ukrainischen Hauptpartners des Projektes, sowie die VertreterInnen der Projektpartner aus Georgien, Russland und Armenien:
Diana Miribyan, Koordinatorin des Projektes in Armenien und Mitarbeiterin der „Caritas-Armenia“ in Gyumri bedankte sich für die effektive Zusammenarbeit im Bereich „Integration von Binnenvertriebenen und Geflüchteten“.
In Form von 6 Kurzpräsentationen erläuterten die TeilnehmerInnen zunächst jede Methode an sich sowie ihre Anwendungsgebiete und mögliche Zielgruppen. Anschließend konnten diese Arbeitsmethoden während 17 zweistündigen Workshops außerdem interaktiv erlebt und an sich selbst erfahren werden.
Präsentation der Ausbildung von klinischen SupervisorInnen in der Ukraine.
Presäntation des Schulungsprogramms „Von der Rehabilitierung hin zu Bildung und Praxis der Prävention und Reduktion von häuslicher Gewalt als Kriegsfolge durch die Aktivierung von Männern“.
Der „Jahrmarkt der 32 Subprojekte unseres Projektes“, der am Abend des ersten Konferenztages stattfand, vermittelt einen Einblick davon, welche Kriegsfolgeprobleme und –konflikte mit den von uns gelehrten Methoden bearbeitet und gemindert werden konnten, und mit wie vielen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen unsere TeilnehmerInnen hier gearbeitet haben:
Am selben Abend wurden auch die in unserem Projekt erstellten Publikationen – ein Methodenhandbuch für die Antidiskriminierungsarbeit in Konfliktregionen sowie eine Informationsbroschüre zum Thema „Erfolgreiche Integrationsprojekte von Binnengeflüchteten und Flüchtlingen in der Ukraine, Georgien, Armenien und Russland (Nordkaukasus)“ – vorgestellt:
Alla Gamakharia, Koordinatorin des Projektes in Georgien und Geschäftsführerin der Stiftung „Suchumi“ in Kutaisi (Georgien), stellt auf dem Jahrmarkt der Kleinprojekte die Informationsbroschüre über erfolgreiche Integrationsprojekte in der Ukraine, Georgien, Armenien und Russland (Nordkaukasus) vor.
Zugleich diente das Abschlusstreffen als Austausch- und Vernetzungsplattform für alle TeilnehmerInnen und Projektpartner aus den 5 Projektländen sowie eingeladene Vertreter der ukrainischen Zivilgesellschaft aus Kiev und Umgebung:
Präsentation der Kleinprojekte im Bereich „Dialog- und Friedensarbeit mittels Forumtheater“.
Präsentation von vier Sozialen Unternehmen, die im Rahmen unserer Projektsäule „Soziales Unternehmertum in der Konfliktnachsorge“ gegründet wurden.
Präsentation der Informationskampagnen zur Reduktion der Stigmatisierung psychotherapeutischer Angebote in der Ukraine.
Stand des Projektes „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“.
Die Video-Mitschnitte vom Abschlusstreffen unseres internationalen Projektes sowie alle anderen Videos, die im Rahmen unseres Projektes und Vorprojektes entstanden sind, finden Sie auf der unter der Rubrik “Videos des Projektes”.
Die Videos sind nach den verschiedenen Arbeitsrichtungen unseres Projektes sortiert: So kann beispielsweise unter dem Namen der Projektkomponente „Soziales Unternehmertum in der Konfliktnachsorge“ der Mitschnitt von der internationalen Konferenz zum Thema „Soziales Unternehmertum als Instrument der Konfliktnachsorge für die Zivilgesellschaft“ angesehen werden, die am 4.09.207 in Dnipro stattfand. Und unter der Projektkomponente „Integration von Binnenvertriebenen und Geflüchteten“ finden Sie den Fernsehbeitrag des georgischen Lokalsenders „Die neunte Welle“ über die Hospitationsreise nach Georgien, die im Juli 2017 stattfand.