Jetzt bewerben für das Training „Soziales Unternehmertum zur Überwindung sozio-ökonomischer Konflikte als Kriegsfolge“

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Soziales Unternehmertum ist ein innovatives Geschäftsmodell, das auf die Lösung von sozialen und ökonomischen Problemen und Konflikten, die aus den Kriegshandlungen resultieren, abzielt. Gewinne eines sozialen Unternehmens werden grundsätzlich für die Entwicklung von sozialem Business sowie für die Bewältigung von akuten sozialökonomischen Konflikten bestimmt. Ein soziales Unternehmen handelt nach den Geschäftsgesetzten, bringt Gewinn ein und gilt somit nicht als Wohlfahrtsorganisation. Jedoch trägt das soziale Unternehmertum zur Entwicklung der Gesellschaft durch die Einführung von Innovationen bei, fördert die eigene Entwicklung und zeigt auf, wie man sich selbst und der Umwelt helfen kann. Es umfasst die Bereiche Bildung, Umweltschutz, Armutsbekämpfung, Verteidigung der Menschenrechte usw.

Die aktuellen Herausforderungen für die ukrainische Gesellschaft, insbesondere der Konflikt im Osten der Ukraine und die daraus resultierenden sozialökonomischen Konflikte sind einer der Hauptgründe für die Aktivierung von sozialen Initiativen. Soziale Unternehmen basieren auf stabilen Businessmechanismen, die auf existierende Probleme einwirken können und Finanzressourcen effektiv verteilen.

Folgen Sie dem Link http://www.socialbusiness.in.ua/ , um weitere Informationen über soziales Unternehmertum zu erhalten.

Die Partner des Projektes „Kriegsfolgen gemeinsam überwinden“ laden Aktivisten/innen aus der Ukraine zur Teilnahme an zwei 5-tägigen Trainingsmodulen „Soziales Unternehmertum als eine Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Aktivist_innen zur Überwindung und Prävention von sozialökonomischen Konflikten“ ein.

Der erste Modul findet am 23.-27. April 207 in der Stadt Kramatorsk statt.

Der zweite Modul findet am 27.-3. Mai in der Stadt Kiew statt.

Ziel des Trainings ist es, zivilgesellschaftlichen Aktivisten_innen Fertigkeiten in der Organisation und Führung von sozialen Unternehmen als eine Lösungsmöglichkeit von sozio-ökonomischen Problemen, die auch eine Folge des Krieges in der Ostukraine sind, aufzuzeigen.

Zur Bewerbung für die  Trainings sind eingeladen: Aktivist_innen, Vertreter_innen gesellschaftlicher Organisationen, ehrenamtliche Helfer_innen und Unternehmer_innen in bürgerschaftlichem Engagement, die sich mit der Überwindung der Folgen des Konfliktes in der Ostukraine auseinandersetzen.  Sie sollten außerdem an einer Unternehmenseröffnung und -entwicklung interessiert sein, die der Steigerung der Lebensqualität der vom Krieg betroffenen Menschen und Bewohner der friedlichen Regionen der Ukraine beitragen wird.

Die Ausbildung in zwei Modulen lässt die Teilnehmer/innen von den ukrainischen und deutschen Experten umfassende Kenntnisse über die Eröffnung und Führung von sozialen Unternehmen erwerben, sich mit existierenden sozialen Unternehmen vertraut machen, eigene Ideen entwickeln und sie in Businesspläne umsetzen. Am Schluss der beiden Trainingsmodule wird auch ein Wettbewerb der vier besten sozialen Gründungsideen für die Teilnehmer/innen abgehalten. Alle Teilnehmer/innen erhalten Empfehlungen zur Weiterentwicklung ihrer Ideen und Business-Pläne, und die Gewinner/innen erhalten finanzielle und fachliche Unterstützung bei Umsetzung ihrer Ideen.

Die Hauptauswahlkriterien sind die Motivation der Teilnehmer/innen, aktive Teilhabe am öffentlichen Leben, Bereitschaft und Fähigkeit zur Entwicklung eines sozialen Unternehmens, das zur Überwindung der Folgen des Konfliktes in der Ostukraine beitragen kann. Die Teilnahme an den Trainings von Bürgern aus den Konfliktgebieten und von Menschen, die Hilfe für Vertriebene und ehemalige Kriegsteilnehmer leisten, ist erwünscht.

Die Anmeldung ist bis 5. April 207 möglich.

Für die Dauer der Trainings erstatten die Veranstalter Teilnehmern_innen aus anderen Städten Reise- und Unterkunftskosten.

Die Trainer:

Artem Kornetski – Wirtschaftsexperte, Wissenschaftler, Unternehmensberater. Dozent der Universität für Zollwesen und Finanzen. Gastdozent an der Business-Schule Lwow.

Fulbright-Stipendiat, wurde in Forschungsarbeiten an der Universität DePaul (Chicago) engagiert. Gutachter für die Zeitschrift Management Decision, Autor von mehr als 20 wissenschaftlichen Arbeiten (Monographien, Aufsätzen und anderen Publikationen). Hat an den Programmen von Francis Fukuyama, Jean Monnet und der NATO teilgenommen. Schlüsselkompetenzen: Unternehmertum und soziales Unternehmertum, Projektmanagement, Geschäftsprozessmodellierung, Börsenhandel, Unternehmensberatung.

Stefan de la Peña Kick – Politologe, Trainer für soziales Unternehmertum aus Deutschland. Ehemaliger wissenschaftlicher Direktor an der Universität von Chile, wurde in Forschungsarbeiten am Institut für Friedens- und Konfliktforschung (Frankfurt am Main) engagiert. Hat die Grundlagen sozialen Unternehmertums an der Humboldt-Universität (Berlin) unterrichtet. Stipendiat des Programms zur Förderung von jungen Unternehmern Social Impact Lab (Deutschland). Co-Gründer und Geschäftsführer von Fairlink UG (globale Datenbank). Mitglied des Bildungsnetzwerkes Sozialen Unternehmertums SEEN (doziert in Deutschland, Chile, Kolumbien, Ekuador und Kuba). Hat ein Programm zur Lösung der aus Massenmigration resultierenden Probleme Refugee Innovation Challenge entwickelt. Schlüsselkompetenzen: Unternehmertum und soziales Unternehmertum, soziale Innovationen, internationale Beziehungen.

Am Programm werden auch soziale Unternehmer_innen und weitere Expert_innen teilnehmen.

Die Veranstalter übernehmen Unterkunfts-, Verpflegungs- und Reisekosten.

Der Themenbereich „Soziales Unternehmertum als ein wirksames Instrument der Zivilgesellschaft zur Regelung von sozialökonomischen Konflikten in den Nachkriegsgebieten“ wird vom DRA in Zusammenarbeit mit der „Stiftung Osteuropa“, „ChildFund Deutschland“ und der NGO „Land freier Menschen“ umgesetzt wird.