Die Informationskampagne „PUD – gegen häusliche Gewalt“ in Kyiv

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Von April bis Mai 208 wurde in Kyiv die Informationskampagne „PUD – gegen häusliche Gewalt“ zur Prävention von kriegsbedingter häuslicher Gewalt durchgeführt. Ein weiteres Ziel der Kampagne bestand darin, die Öffentlichkeit und insbesondere Männer für das Thema zu sensibilisieren sowie weitere männliche Mittstreiter für die Reduktion und Vorbeugung von kriegsbedingter häuslicher Gewalt zu gewinnen.

Insgesamt fanden im Rahmen der Infokampagne zwei Konzerte mit anschließender Diskussionsrunde und ein Seminar für Männer zum Thema „Häusliche Gewalt“ statt. Außerdem wurden zwei Kurzvideos mit den Titeln „Genderfrage und die soziale Rolle von Männern und Frauen“ und „Männer gegen häusliche Gewalt“ und erstellt und in den sozialen Netzwerken verbreitet.

Mit diesen verschiedenen Formaten wandte sich die Kampagne „PUD – gegen häusliche Gewalt“ an Männer der Region Kyiv, insbesondere an ehemalige Kriegsteilnehmer, Binnenvertriebene sowie Kampfsportler und erreichte mit diesen Maßnahmen insgesamt mehr als 5.000 Personen.

Die Initiatoren der Informationskampagne, Pavel Matvienko und Alexei Stoyanov, sind Teilnehmer unseres Schulungsprogramms „Von der Rehabilitierung hin zu Bildung und Praxis der Prävention und Reduktion von häuslicher Gewalt als Kriegsfolge durch die Aktivierung von Männern“. Die Informationskampagne haben sie gemeinsam mit weiteren Mitstreitern realisiert, die sie dank des bereits in der ersten Etappe des Projektes durchgeführten Seminars gewonnen haben.

Während der zwei Konzertdiskussionen trug der in Kyiv früher recht bekannte Chansons-Sänger und Teilnehmer unseres Projektes Alexei Stoyanov seine selbstkomponierten Lieder vor und wandte sich zwischen den Liedern immer wieder an sein Publikum um mit diesem über das Problem der kriegsbedingten häuslichen Gewalt zu sprechen, wie auch über Gender-Stereotypen, die die ukrainische Gesellschaft noch immer stark prägen.

Das erste Konzert fand am 9. April 208 im Rehabilitationszentrum Lesnaya Poljana in Irpin  für ehemalige Teilnehmer  des Afghanistan-Krieges statt.

Die zweite Konzertdiskussion fand am 20. April 208 in Kyiv, statt. Einen Ausschnitt dieser Konzertdiskussion können Sie hier miterleben.

Außerdem nutzten die Realisatoren der Kampagne die zwei Konzertdiskussionen um interessierte männliche Konzertbesucher zu einem Seminar zum Thema „Prävention von kriegsbedingter häuslicher Gewalt“ einzuladen.

Das Seminar für Männer zum Thema „Häusliche Gewalt“ fand dann am 6 Mai in Kyiv statt. Teilnehmer waren interessierte Männer aus dem Kreis der Konzertbesucher. Dabei erarbeiteten die Initiatoren mit den Männern die Ursachen von kriegsbedingter häuslicher Gewalt sowie mögliche Reaktionsstrategien hierauf.

Um auch über die Region Kyiv hinaus das Thema publik zu machen und Männer zu einer Verhaltensänderung und zum Engagement gegen häusliche Gewalt zu motivieren, wurde im Rahmen der Kampagne zwei Kurzvideos gedreht und in den sozialen Medien verbreitet.

Das erste Kurzvideo „Genderfrage und die soziale Rolle von Männern und Frauen“ kann hier angesehen werden (Sprache Russisch):

https://www.facebook.com/433705423736090/videos/433932038987/?modal=admin_todo_tour

 

Das zweite Kurzvideo mit dem Titel „Männer gegen häusliche Gewalt“ finden Sie unter folgendem Link (Sprache Russisch):

https://www.facebook.com/433705423736090/videos/43392087048757/?modal=admin_todo_tour

 

Informationen zu allen vergangenen Maßnahmen der Informationskampagne „PUD – gegen häusliche Gewalt“ sowie zu allen weiteren Aktivitäten von Pavel Matvienko und Alexei Stoyanov zum Thema „Prävention und Reduktion von kriegsbedingter häuslicher Gewalt“ finden Sie auf der FB-Seite ihrer Initiative „PUD – gegen häusliche Gewalt“: „Противодействие домашнему насилию“.

 

Neben sechs weiteren Initiativen, die in sechs verschiedenen Regionen der Ukraine durchgeführt wurden und werden, wurde die Informationskampagne „PUD – gegen häusliche Gewalt“ im Rahmen unseres Schulungsprogrammes „Von der Rehabilitierung hin zu Bildung und Praxis der Prävention und Reduktion von häuslicher Gewalt als Kriegsfolge durch die Aktivierung von Männern“  von uns supervisorisch begleitet und finanziell unterstützt.