Die Informationskampagne „Männer schlagen nicht“ in Charkiw

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Von April bis Mai 208 wurde in der ukrainischen Stadt Charkiw die Informationskampagne mit dem Titel Männer schlagen nichtzur Prävention von kriegsbedingter häuslicher Gewalt durchgeführt. Ein weiteres Ziel der Kampagne bestand darin, die Öffentlichkeit und insbesondere Männer für das Thema zu sensibilisieren sowie weitere männliche Mittstreiter für die Reduktion und Vorbeugung von kriegsbedingter häuslicher Gewalt zu gewinnen.

Mithilfe der durchgeführten Maßnahmen wandte sich die Kampagne „Männer schlagen nicht“  an die Männer der Region Charkiw und hierbei insbesondere an ehemalige Kriegsteilnehmer, Menschenrechtsaktivisten und Mitarbeiter von Polizeibehörden. Die Kampagne erreichte mehr als 00.000 Internet – Nutzer und Einwohner der Region Charkiw und es wurde in mehr als 40 Veröffentlichungen in den regionalen Medien über die Kampagne berichtet.

Insgesamt fanden im Rahmen der Infokampagne zwei Radio- und Fernsehinterviews, ein OnlineFlashmob zum Thema „Männer gegen häusliche Gewalt“, eine Straßenperformance mit dem Titel „Was denken Männer“ sowie eine Pressekonferenz statt. Zusätzlich wurden Informationsflyer und ein Kurzvideo mit dem Titel „Männer schlagen nicht“ erstellt.

Die Initiatoren der Informationskampagne Yuriy Chumak und Anatoli Chukubasch sind Teilnehmer unseres Schulungsprogramms „Von der Rehabilitierung hin zu Bildung und Praxis der Prävention und Reduktion von häuslicher Gewalt als Kriegsfolge durch die Aktivierung von Männern“. Die Informationskampagne haben sie gemeinsam mit weiteren Mitstreitern realisiert, die sie dank des bereits in der ersten Etappe des Projektes durchgeführten Seminars gewonnen haben.

Den Auftakt der Infokampagne bildete das Interview mit Yuriy Chumak beim Radiosender Hromadske in Charkiw, das am 30. März 208 ausgestrahlt wurde und in dem Yuriy den Start der Informationskampagne „Männer gegen Gewalt“ ankündigt und über das Problem der kriegsbedingten häuslichen Gewalt in Charkiw spricht:

Den Mitschnitt des Interviews können Sie unter folgendem Link hören: (Sprache: Ukrainisch)

Des Weiteren erzählt Yuriy am 6. April 208 in einer Fernsehsendung von „Objective TV“ (Charkiw) über die Ursprünge von häuslicher Gewalt, den juristischen Unterschied zwischen  „häuslicher“ und „familiärer“ Gewalt (anlässlich des neuen ukrainischen Gesetztes zu häuslicher Gewalt) sowie darüber, warum Männer eher als Frauen und fast vornehmlich zu Tätern werden (Sprache: Russisch):

https://www.objektiv.tv/208/04/6/muzhchiny-protiv-domashnego-nasiliya/

Gleichzeitig startete in den sozialen Netzwerken ein Online-Flashmob mit den zwei Losungen „Männer schlagen nicht“ und „Männer gegen häusliche Gewalt“ sowie der Aufforderung „Druck den Hashtag aus und mach ein Foto!“:

Bisher nahmen an dieser Aktion mehr als 90 Männer teil, darunter viele bekannte und erfolgreiche Personen aus der Region Charkiw. Die Anzahl der Teilnehmenden wächst stetig weiter.

Am 5. Mai 208, dem internationalen Tag der Familie, folgte dann in Charkiw die Straßenperformance mit dem Titel „Was denken Männer?“.

Das Ziel dieser Aktion bestand vor allem darin, die breite Öffentlichkeit mit Hilfe von Street Art darauf aufmerksam zu machen, dass, entgegen des ukrainischen/russischen Sprichwortes (Er schlägt, also liebt er) eine glückliche Familie nur ohne Gewalt möglich ist.

Um auch über die Region Charkiw hinaus das Thema publik zu machen und Männer zu einer Verhaltensänderung und Engagement gegen häusliche Gewalt zu motivieren, wurde im Rahmen der Kampagne ein Kurzvideo gedreht und in den sozialen Medien verbreitet. Außerdem wurde ein Informationsflyer erstellt und verteilt.

Das Kurzvideo ist eine Art Mitschnitt der Kampagne und bündelt Eindrücke von den verschiedenen Aktionen, die im Rahmen der Kampagne stattfanden:

https://www.facebook.com/UkrainianMenAgainstDomesticViolence/videos/8408066952868/

 

Der Informationsflyer kann hier heruntergeladen und angeschaut werden: http://Booklet_Domestic violence_Chumak

Abgerundet wurde die Kampagne mit einer Pressekonferenz am 7. Mai 208 im Pressezentrum „Status Quo“ in Charkiw, auf der die Ergebnisse der Kampagnen präsentiert wurden.

Hier geht es zum Video-Mitschnitt von der Pressekonferenz (Sprache Ukrainisch).

 

Die Aktivitäten der Informationskampagne erzielten in den regionalen Medien vielfältige Resonanz:

So berichteten, beispielsweise, über den Online-Flashmob ein TV-Beitrag von ЧП.INFO (Sprache Ukrainisch):

https://www.facebook.com/UkrainianMenAgainstDomesticViolence/videos/832325483737533/

 

Sowie zahlreiche Publikationen, wie z.B. in der Zeitung «Громадська рада» (Gromadska Rada) oder auf der Internetseite der NGO «НКО «Небайдужі» (Nebayduzhy).

Alexei Kurtsev, der Vorsitzende des Öffentlichen Rates der Regionalregierung von Charkiw, berichtet im Interview mit dem Vesti-Nachrichtendienst über die Aktualität des Problems der kriegsbedingten häuslichen Gewalt für die ukrainische (Zivil-) Gesellschaft sowie über seine Teilnahme am Online-Flashmob der Kampagne:

https://www.facebook.com/UkrainianMenAgainstDomesticViolence/videos/83399446903973/

 

Genaueres über die Straßenperformance „Was denken Männer“ können Sie in Artikeln der Zeitungen „Hromadsky prostir“ und Informations-Website der Menschenrechtsschutzgruppe Charkiw“ lesen.

Über einen Runden Tisch zum Thema „Männer gegen häusliche Gewalt“, an dem Yuriy Chumak teilgenommen hat, wurde auf der Website der Regionalen Staatlichen Verwaltung in Charkiw, „Status Quo“ sowie auf der Internetseite „Das Duma – Zentrum der Rechte und der Politik“ berichtet.

Informationen zu allen vergangenen Maßnahmen der Informationskampagne „Männer schlagen nicht“ sowie zu allen weiteren Aktivitäten von Yuriy Chumak und Anatoli Chukubasch zum Thema „Prävention und Reduktion von kriegsbedingter häuslicher Gewalt“ finden Sie auf der FB-Seite ihrer Initiative „Männer gegen häusliche Gewalt“.

 

Neben sechs weiteren Initiativen, die in sechs verschiedenen Regionen der Ukraine durchgeführt wurden und werden, wurde die Informationskampagne „Männer schlagen nicht“ im Rahmen unseres Schulungsprogrammes „Von der Rehabilitierung hin zu Bildung und Praxis der Prävention und Reduktion von häuslicher Gewalt als Kriegsfolge durch die Aktivierung von Männern“  von uns supervisorisch begleitet und finanziell unterstützt.