Zur Unterstützung der ukrainischen Zivilgesellschaft in der Konfliktnachsorge bieten unsere klinische SupervisorInnen ukraineweit Supervisionssitzungen für psychosozial tätige Fachkräfte an, wie z.B: TraumatherapeutInnen, PsyhologeInnen und SozialarbeiterInnen, die ehrenamtlich oder hauptamtlich traumatisierten Menschen, insbesondere im Kriegsgebiet in der Ostukraine, Hilfe leisten.
Was ist Supervision?
Supervision bedeutet professionelle Unterstützung bei der Reflexion über die eigene Arbeit und die gemeinsame Lösungsfindung für mögliche Belastungen, Schwierigkeiten oder Probleme bei der Arbeit. Supervision ist keine Kontrolle der eigenen Arbeitsleistung. Insbesondere in einem Arbeitsfeld, indem das Erleben von Menschenrechtsverletzungen emotionale Herausforderungen darstellt, ist Supervision unabdingbar für den Erhalt psychischer Gesundheit.
Was bewirkt Supervision?
Durch Supervision wird die Professionalität und Kreativität im Arbeitsprozess gefördert. Es werden persönliche Ressourcen aktiviert und durch die Reflexion der eigenen Arbeit und das gemeinsame Reflektieren mit anderen wird psychische Belastung und Anspannung gemindert und emotionale Stabilität gefördert.
Durch den Blick von außen werden Handlungsmöglichkeiten, Erklärungsmodelle und andere hilfreiche Umgangsformen mit Arbeitsbelastungen deutlich.
Supervision soll Sichtweisen erweitern und die Vielfalt von Handlungsmöglichkeiten fördern.
Was ist wichtig bei Supervision?
Um eine möglichst erfolgreiche Supervision zu ermöglichen, kommt ein unabhängiger Supervisor von außen, der nicht Mitarbeiter der eigenen Organisation ist.
Supervision ist vertraulich und die hier besprochenen Themen unterliegen der Schweigepflicht und werden von der/m SupervisorIn an niemanden weitergegeben.
Wer bietet die klinischen Supervisionen an?
Die Supervisionen werden von 8, im Rahmen unseres Projektes ausgebildeten klinischen SupervisorInnen angeboten. Sie wurden im Rahmen unserer zertifizierten Supervisionsausbildung innerhalb von ,5 Jahren zum/r „Klinischen Supervisor/in“ ausgebildet und besitzen ein dementsprechendes Zertifikat vom Berliner Zentrum „Überleben“ (ehemals „Behandlungszentrum für Folteropfer“) – einem Kooperationspartner des Projektes.
Geschult wurden und weiterhin unterstützt werden sie hierbei von deutschen und holländischen SpezialistInnen für Supervision unter der inhaltlichen Leitung von Nora Balke vom Berliner Zentrum „Überleben“.
Die TrainerInnen unserer abgeschlossenen Supervisionsausbildung verfügen über jahrelange eigene Arbeitserfahrungen im Bereich Traumatherapie sowie Supervision mit Menschen in und aus Kriegs- und Konfliktgebieten, haben die gleiche Supervisionsausbildung bereits in Georgien durchgeführt und bilden regelmäßig Supervisoren in Deutschland sowie aktuell im Irak aus.
Sie sind Mitglieder der „Deutschen Gesellschaft für Supervision“ (DGSV) und arbeiten nach den ethischen Richtlinien der DGSV sowie den durch die DGSV festgelegten allgemeinen Vorgaben für die Arbeit von Supervisoren in Deutschland. Auch unsere Ausbildung fußt auf den ethischen Vorgaben der DGSV.
Mehr zu unserer Supervisionsausbildung können Sie hier erfahren.
Was bieten unsere klinische SupervisorInnen an?
Zum gegenseitigen Kennenlernen findet zunächst eine kostenlose Probesitzung statt, die ca. eine Stunde dauert. Danach können, falls gewünscht weitere Supervisionssitzungen vereinbart werden.
Die ersten drei Sitzungen sind ebenfalls kostenlos, jedoch muss ein Aufwandsentschädigung (z.B. Fahrtkosten des/r Supervisors/in) gezahlt werden.
Bezüglich allen weiteren Supervisionen wird das Honorar, bzw. Aufwandsentschädigung individuell mit der/m Supervisor/in vereinbart.
Wo werden die klinischen Supervisionssitzungen angeboten?
Die klinischen Supervisionen werden in folgenden Städten und Regionen der Ukraine angeboten:
Charkiw
Dnipropetrovsk
Donezker Gebiet
Kyiv
Luhansker Gebiet
Mariupol
Mykolajiw
Saporischschja
Severodnezk
Sloviansk
Tscherkassy
Falls Sie an einer klinische Supervision interessiert sind, können Sie hier eine Anfrage mit Ihren Kontaktdaten hinterlassen, unsere klinische SupervisorInnen nehmen dann mit Ihnen Kontakt auf.
Ihre Daten werden anonymisiert und vertraulich behandelt.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Nadezda Khomenko: khomenkonadiia@kvlua.org