Vom 7.-9. Oktober fand in Kyiv der zweite Teil der Schulung „Strategien gegen Vorurteile und Diskriminierungen“ statt. Daran nahmen 3 Mitarbeiter*innen unterschiedlicher ukrainischer NGO teil, deren Arbeitsfelder im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit liegen.
Geleitet wurde die Schulung wie auch beim ersten Mal im Juli von den deutschen Trainerinnen Marina Chernivsky und Janna Keberlein. Die beiden Expertinnen verfügen über jahrelange Erfahrungen auf diesem Gebiet in Deutschland sowie zahlreiche berufliche, kulturelle und private Verbindungen mit der Ukraine, was deren Training besonders wertvoll für die ukrainischen Teilnehmer*innen macht.
Zu Beginn des zweiten Teils der Schulung präsentierten die Teilnehmer*innen ihre Hausaufgaben, die anschließend in der Gruppe diskutiert wurden. Die dreitägige Schulung bot viel Raum für die ausführliche und tiefgehende Analyse verschiedener Erscheinungsformen der Diskriminierung von den Standpunkten der Diskriminierenden und der Diskriminierten. Außerdem wurde die Diskriminierung auf unterschiedlichen Ebenen analysiert, angefangen mit der persönlich-kommunikativen über die strukturell-politische bis hin zur kulturell-sozialen. Die Teilnehmer*innen diskutierten die „heißen“ Themen für die heutige Ukraine: Zweisprachigkeit und die sog. patriotische Erziehung und die Erfahrungen anderer Länder in diesen Bereichen.
Die Trainerinnen setzten unterschiedliche Arbeitsformen ein: von der Arbeit im Plenum bis hin zur Kleingruppen- und Einzelarbeit, von den Warm-Ups bis hin zur Interpretation thematischer Videobeiträge. Dank dem dynamisch aufgebauten Programm konnten die Teilnehmer*innen in drei Tagen viel Wissen im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit bekommen und sich mit ihren eigenen Fragen und Themen in diesem Zusamenhang auseinandersetzen.