Unter dem Titel „Von der Rehabilitierung hin zu Bildung und Praxis der Prävention und Reduktion von häuslicher Gewalt als Kriegsfolge durch die Aktivierung von Männern“ fand in Kyiv vom 27. bis 29. Mai das zweite Modul unserer Schulungsreihe statt. Für die Teilnahme an unserem Projekt haben sich die 8 ausschließlich männlichen Interessenten zum Ziel gesetzt, gegen die kriegsbedingt stark angestiegene häusliche Gewalt in der ukrainischen Gesellschaft vorzugehen. Die Schulungsreihe besteht aus vier aufeinanderfolgenden Module. Sie richtet sich vor allem an Männer, deren Leben von den Kriegshandlungen im Osten der Ukraine direkt betroffen sind, also Binnenvertriebe und (ehemalige) Kriegsteilnehmer.
Wie das erste Modul, so besteht auch das zweite aus einem rehabilitatorischen und einem methodischen Teil. Letzterer zielte diesmal auf die Aneignung von wichtigen Trainerkompetenzen sowie die Konzeption und organisatorische Vor- und Nachbereitung eines Seminars. Anschließend wurden die erlernten Moderations- und Lehrtechniken von Teilnehmenden in simulierten Seminarsituationen angewendet, eingeübt und mit Unterstützung der Trainerin verbessert. Im Anschluss an dieses Modul werden die Teilnehmer nun das neu erworbene Wissen in die Tat umsetzen und selbstständig Seminare für kriegsbetroffene Männer ihrer Heimatstätte organisieren und durchführen, in denen sie mit diesen Männern die Ursprünge von kriegsbedingter häuslicher Gewalt und mögliche Reaktionsstrategien hierauf erarbeiten. Hierbei werden sie durch unser Projekt finanziell und fachlich unterstützt.
Im nächsten Schritt, dem dritten Modul der Schulungsreihe, werden die Teilnehmenden dann lernen, Informationskampagnen zur Prävention von konfliktbedingter häuslicher Gewalt auf lokaler Ebene zu entwickeln und diese gemeinsam mit denen von ihnen gebildeten Seminargruppen durchzuführen.