Die Anmeldung zum ersten Teil der Schulung „Psychotherapeutische Arbeit mit Menschen, die Gewalt erfahren haben: Diagnostik & Behandlung; Supervision & Intervision; Stressmanagement“ läuft bis zum 2. August.
Themen und Ziele
Soldaten und Zivilisten, die in Kriegshandlungen verwickelt waren oder in anderer Form Gewalt erlebt haben, leiden in der Folge häufig unter starken psychischen Belastungen. Viele sind so stark traumatisiert, dass sie ohne professionelle Hilfe ihr Leben nicht mehr bewältigen können.
In dem Workshop geht es um ein vertieftes Verständnis der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD), wie sie in der klinischen Psychologie verstanden wird. Wir beschäftigen uns zunächst mit den Möglichkeiten psychotherapeutischer Behandlung. Im Anschluss üben wir ein Vorgehen, wie sich Therapeuten im Team gegenseitig konstruktiv unterstützen können (Team-Intervision).
Psychotherapeutische Hilfe kann einen großen Nutzen für die Bewältigung von Gewalterlebnissen haben. Allerdings sind die Möglichkeiten der professionellen Helfer beschränkt. Die Grenzen psychotherapeutischer Arbeit zu erkennen, ist wichtig, um Symptome von sogenannter sekundärer Traumatisierung und von Burnout bei Therapeuten rechtzeitig zu erkennen. Dies ist der zweite Themenschwerpunkt des Workshops.
Teilnehmer*innen
Psycholog*innen und Mediziner*innen, die als Psychotherapeut*innen Überlebende von Gewalt, u.a. Folteropfer und Kriegstraumatisierte betreuen oder behandeln und die ihr Wissen auf diesem Gebiet ausbauen möchten sowie Supervision brauchen. Das Seminar ist für Fachkräfte bestimmt, die für und mit NGOs bzw. staatlichen Einrichtungen arbeiten, und sich um Flüchtlinge und Bedürftige kümmern.
Termine
Programm des . Workshops
Erster Tag, Donnerstag, 27.08.205:
Zweiter Tag, Freitag, 28.08.205:
Dritter Tag, Samstag, 29.08.205:
Am dritten Tag, Samstag, 29.8.205, findet ein moderiertes Vernetzungstreffen mit Freiwilligen in der Arbeit mit Gewaltüberlebenden zwecks Erfahrungsaustauschs statt, die an einem anderen Workshop des Projektes teilnehmen. Diese Begegnung wird von den Referenten angeleitet.
Außerdem wird bei diesem Vernetzungstreffen die Arbeitsgruppe zur Erstellung der geplanten Traumata-Informationsbroschüre gegründet. Die Broschüre soll die Betroffenen und ihre Angehörigen: . Über die Symptome einer posttraumatischen Erkrankung informieren, 2. zum Aufsuchen eines Psychotherapeuten animieren und 3. langfristig den Vorurteilen gegenüber der psychotherapeutischen Behandlung entgegenwirken.
Programm des zweiten Workshops:
Das Programm des zweiten Workshops orientiert sich an den Arbeitsergebnissen und Erfahrungen des . Workshops und baut auf diesem auf.
Referenten
Gisela Scheef-Maier und Dr. Boris Friele sind als Psychologen seit vielen Jahren auf die psychodiagnostische Untersuchung und psychotherapeutische Behandlung von traumatisierten Flüchtlingen spezialisiert. Beide sind am Behandlungszentrum für Folteropfer e.V. in Berlin tätig.
Anmerkungen
Die Referenten sprechen nicht russisch, deswegen wird der Workshop gedolmetscht (deutsch-russisch).