Vom 04.-06. Dezember findet in Charkiv das Abschlusstreffen des Projektes statt, zu dem die Teilnehmer*innen aller Projektmaßnahmen eingeladen wurden.
Auftakt des Treffens ist die zweite öffentliche Aufführung des im Projekt erarbeiteten Theaterstückes „Gesichter des Krieges“, am Abend des 4. Dezember. Im Unterschied zu der öffentlichen Veranstaltung in Berlin, am 0. November, folgt diesmal im Anschluss an die Aufführung des Stückes keine Podiumsdiskussion, sondern wird der Abend mit dem für das Forumtheater zentralen Forum fortgesetzt, d.h. die Lösung der im Stück dargestellten Konfliktsituationen gemeinsam mit dem Publikum diskutiert. Neben allen Projektteilnehmer*innen wurden gezielt andere zivilgesellschaftliche Akteure aus dem Bereich der Kriegsfolgenbewältigung sowie Journalisten eingeladen. Das zweite wesentliche Moment der öffentlichen Projektveranstaltung in Charkiv ist die Präsentation der zwei im Projekt erarbeiteten Traumata-Informationsbroschüren. Diese Informationsbroschüren, von denen sich die eine an Binnenvertriebene und die andere an ehemalige Kriegsteilnehmer*innen richtet, benennen die Symptome von posttraumatischen Belastungsstörungen und weisen auf die Gefahren unbehandelter Traumata hin. Hierdurch sowie mittels Darstellung persönlicher Lebensgeschichten, in denen die psychotherapeutische Behandlung das Leben des Einzelnen wesentlich verbessert und soziale Probleme gelöst hat, wollen die Broschüren die Betroffenen zum Aufsuchen psychotherapeutischer Hilfe motivieren. Langfristig soll auf diese Weise zudem der in der Ukraine stark verbreiteten Stigmatisierung von psychologischer und psychotherapeutischer Hilfe entgegengewirkt werden. Ab dem 04.2.205 sind die Broschüren hier zu finden und können von ukrainischen NGOs mit den jeweils konkreten regionalen Kontaktadressen für psychotherapeutische Hilfe versehen und an die jeweilige Zielgruppe verteilt werden.
Der projektinterne Teil des Abschlusstreffens setzt sich aus folgenden Programmpunkten zusammen: Der Evaluation der Projektmaßnahmen durch die Teilnehmer*innen, der Vorstellung der Inhalte der einzelnen Schulungen für die jeweils anderen Teilnehmer*innen, der Darstellung der durch die Projektmaßnahmen in den einzelnen NGOs bewirkten konkreten Arbeitsverbesserungen und Projekte, der detaillierten Vorstellungen der Projektpartner, einem Workshop zur Beantragung von Fördergeldern, einem Workshop zur Datensicherheit für zivilgesellschaftliche Akteure sowie der gezielten thematischen Vernetzung der Projektteilnehmer*innen untereinander.