Vom 2.-3. Oktober fand in Kyiv der zweite Teil der Schulung „Behandlung von Folteropfern und Kriegstraumatisierten“ statt. Daran nahmen Psycholog*innen teil, die mit den durch den Krieg traumatisierten Menschen arbeiten und die den ersten Teil der Schulung im August besuchten.
Die beiden deutschen Trainer Gizela Scheef-Maier und Dr. Boris Friele, die den ukrainischen Fachleuten bereits bekannt sind, sind seit vielen Jahren im Bereich der psychodiagnostischen Untersuchung sowie der psychotherapeutischen Behandlung von traumatisierten Flüchtlingen tätig. Gisela Scheef-Maier arbeitet am Behandlungszentrum für Folteropfer in Berlin und Boris Friele – am Zentrum für Flüchtlingshilfe und Migrationsdienste. Das Programm der Schulung wurde unter Berücksichtigung der Teilnehmerwünschen, die beim ersten Teil geäußert wurden, aufgebaut. Dabei gingen die Trainer auf die aktuellsten Fragen der Teilnehmenden detailliert ein.
In erster Linie konnten die Schulungsteilnehmenden ihre Praxisfälle einbringen und mithilfe der beim letzten Training eingeübten Methode analysieren. Des Weiteren wurden folgende Themenbereiche behandelt: Verluste und Trauer, Traumabehandlungsphasen, einzelne Aspekte der Psychodiagnostik sowie Rolle des Psychologen.
Die Schulung bot den Raum für den Transfer der Erfahrungen deutscher Kolleg*innen auf dem Fachgebiet der Traumaarbeit mit Menschen, die Kriegsgewalt erlebt hatten. Die Referenten berichteten über den Aufbau dieses Arbeitsfeldes in Deutschland, von der Staatspolitiki bis hin zur konkreten Arbeitspraxis mit den Betroffenen. Außerdem konnten die Teilnehmenden in dem Zeitraum zwischen den beiden Trainingsmodulen persönliche und berufliche Kontakte miteinander aufbauen, die ihnen in ihrer aktuellen Arbeit helfen.