Im Rahmen unseres Projektes kamen am 27. und 28. Juli 30 internationale ExpertInnen bei einem Runden Tisch zum Thema „Arbeit mit Männern zum Thema häusliche Gewalt: effektive Präventionspraktiken, Arbeit mit Gewalttätern“ in Kyiv zusammen. Dem Arbeitsbereich unseres Projektes „Strategien gegen häusliche Gewalt als Kriegsfolge“ entsprechend haben wir zu diesem Erfahrungsaustausch gezielt ExpertInnen aus Ländern eingeladen, deren Gesellschaften von Kriegshandlungen betroffen waren oder sind: die Ukraine, Georgien, Armenien, Russland, die Republik Moldau, Kroatien und Bosnien und Herzegowina.
Während des zweitägigen Treffens erörterten die eingeladenen SpezialistInnen aus sieben Ländern verschiedene Ansätze und erfolgreiche Praktiken der Präventionsarbeit mit Männern zum Thema häusliche Gewalt als Kriegsfolge (Tag ) und diskutierten miteinander die unterschiedlichen Erfahrungen in den einzelnen Ländern mit verschiedenen Korrektionsprogrammen für Gewalttäter (Tag 2).
Ein zentrales Thema der Diskussionsrunden und Gespräche an beiden Tagen war außerdem die von Land zu Land differierende Gesetzgebung zu häuslicher Gewalt und die hierdurch bedingte Beförderung oder Behinderung von zivilgesellschaftlicher Bearbeitung dieses Problems sowie alternative Arbeitsstrategien bei mangelnder staatlicher Unterstützung.
Am Freitagabend, den 27. Juli, fand zudem in einem, um SpezialistInnen aus Kyiv erweiterten Teilnehmerkreis die Vorstellung der Ergebnisse unseres projekteigenen Schulungsprogrammes „Von der Rehabilitierung hin zu Bildung und Praxis der Prävention und Reduktion von häuslicher Gewalt als Kriegsfolge durch die Aktivierung von Männern“ statt.
Das im Rahmen unseres Projektes, basierend auf der Expertise von SpezialistInnen aus dem Nordkaukasus konzipierte Schulungsprogramm „Von der Rehabilitierung hin zu Bildung und Praxis der Prävention und Reduktion von häuslicher Gewalt als Kriegsfolge durch die Aktivierung von Männern“, das von April 207 bis Juni 208 stattfand, absolvierten 4 aktive Männer aus der Ukraine, die bereit waren, sich dem Problem der kriegsbedingten häuslichen Gewalt zu stellen – darunter ehemalige Kriegsteilnehmer und Binnengeflüchtete.
In Form eines Podiumsgespräches berichteten sechs dieser Männer über ihre Teilnahme an unserem Programm, ihre eigenen Veränderungen im Zuge der Teilnahme an diesem sowie die Ergebnisse ihrer Kleinprojekte, die sie im Rahmen unserer Schulungsreihe realisiert haben: sieben Seminare mit anderen Männern zum Thema häusliche Gewalt (. Kleinprojektetappe) und sechs Informationskampagnen in sechs Regionen der Ukraine zur Prävention von häuslicher Gewalt als Kriegsfolge (2. Kleinprojektetappe).
Darüberhinaus wurden mit einer anschließenden Ausstellung die Infomaterialien und Kurzvideos aller sechs Informationskampagnen präsentiert:
Ausführliche Informationen über die erst kürzlich abgeschlossene zweite Etappe der Kleinprojekte, die Informationskampagnen unserer Teilnehmer, finden Sie hier.
Der Internationale Runde Tisch wie auch das Schulungsprogramm fanden im Rahmen unserer Projektsäule „Strategien gegen häusliche Gewalt als Kriegsfolge“ statt.