In Kramatorsk endete das erste Trainingsmodul zum sozialen Unternehmertum in der soziökonomischen Konfliktnachsorge

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Das erste 5-tägige Trainingsmodul zum Thema „Soziales Unternehmertum als eine Handlungsstrategie zivilgesellschaftlicher Aktivist_innen zur Überwindung und Prävention von sozioökonomischen Konflikten“ fand vom 23. bis 27. April in Kramatorsk statt. Am Training nahmen Aktivist_innen und Vertreter_innen von NGOs, die sich mit der Überwindung der Folgen des Konfliktes in der Ostukraine auseinandersetzen. Sie kamen aus Kyiv, Charkiw, Cherson, Dnipropetrowsk, Lwiw, Saporischschja, Tschernihiw, Winnyzja, Donezk und Luhansk Regionen.

Die Trainer aus der Ukraine (Artjom Kornezki und Anastasija Tumanowa) und Deutschland (Stefan de la Peña Kick), Experten im Bereich des Sozialen Unternehmertum, haben die Teilnehmer_innen in die Grundlagen des sozialen Unternehmertums eingeführt. Besonders intensiv wurde die Spezifik der Arbeit eines sozialen Unternehmertums in Bezug auf die Binnengeflüchteten in der Ukraine, der Menschen mit der Invalidität oder der Geflüchteten in verschiedenen Regionen der Welt behandelt.

Im Laufe des Trainingsmoduls wurden erste Projektkonzepte zur Lösung von Problemen bzw. Konfliktsituationen in den friedlichen Regionen der Ukraine, die vom Krieg betroffenen Menschen aufgenommen haben, entworfen. Akzente wurden vor allem auf den jüngeren und älteren Generationen gesetzt mit dem Ziel, eine Brücke zwischen den unterschiedlichen Weltanschauungen und Systemen zu bauen. Außerdem sollte eine effektivere Zusammenarbeit zwischen Kriegsbetroffenen, städtischen Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen erreicht werden.

Es wurden verschiedene Trainingsmethoden und Übungen (field research) eingesetzt: «Das Training beinhaltete viele interessante praktische Anteile. Gefallen hat uns bei der Herangehensweise der Experten die Innovation, das gelungene Verhältnis zwischen Theorie und Praxis, die Anschaulichkeit, der Aktualitätsbezug und die Zweckmäßigkeit des Lehrmaterials“, sagte einer der Teilnehmender. Auch der Austausch von Berufserfahrung der Teilnehmenden aus verschiedenen Arbeitssphären ergänzte den Lehrprozess gut.

Das zweite Modul findet bereits Ende Mai statt. Im Anschluss erhalten die Teilnehmenden fachliche Unterstützung durch die Trainer_innen, um ihren eigenen sozialen Unternehmen realisieren zu können.

Die Schulungsreihe ist eine der sechs Projektkomponente vom „Sozialen Unternehmertum als ein wirksames Instrument der Zivilgesellschaft zur Bearbeitung von sozialökonomischen Konflikten als Kriegsfolge“. Diesen Themenbereich des Projektes realisiert der DRA in Zusammenarbeit mit der „East Europe Foundation“, „ChildFund Deutschland“ und „Land freier Menschen“.